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VfL: Millionenverlust
Unterdeckung für laufende Spielzeit

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VfL: Geschäftsjahr 2010/11 mit 2,3 Millionen Verlust
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Die 2. Liga ist kein Zuckerschlecken. Erst recht nicht für den VfL Bochum, dem gegenüber der letzten Erstligasaison rund 15 Millionen Euro fehlen.

Der Balance-Akt, auf der einen Seite kräftig zu sparen, auf der anderen Seite eine schlagkräftige Truppe ins Rennen um den Aufstieg zu schicken, gelang nicht, dem knappen Scheitern in der Relegation folgte die wirtschaftliche Quittung. Auf der Jahreshauptversammlung am Dienstag im Bochumer RuhrCongress präsentierte der VfL-Vorstand den Mitgliedern eine Unterdeckung des Geschäftsjahres 1. Juli 2010 – 30.06.2011 von 2,3 Millionen Euro. Nachdem der VfL im Jahr zuvor erstmals nach Jahrzehnten schuldenfrei war.

Der Verlust wäre noch deutlicher ausgefallen, doch auf dem Transfermarkt erzielten die Bochumer durch die Ausleihgeschäfte mit Christian Fuchs, Stanislav Sestak, Ivo Ilicevic und Daniel Fernandes sowie dem Verkauf von Milos Maric und Mergim Mavraj einen Transfergewinn von 2,125 Millionen Euro. Die Transfererlöse für Sestak und Fuchs sind bilanztechnisch zwar ebenfalls in das erste Zweitligajahr eingeflossen, was eine Summe von 3,62 Millionen ausmachte. Dieses Geld ist als periodenfremder Transferertrag in die vorläufige Gewinn- und Verlustrechnung des abgelaufenen Geschäftsjahres eingeflossen.

Weiterverkäufe

In die Planung für die laufende Spielzeit schlagen die Einnahmen für Mahir Saglik, Anthar Yahia sowie die Beteiligung an den Weiterverkäufen von Ilkay Gündogan, Ilicevic und Fuchs – hierbei handelt es sich um festliegende Zahlen – mit 2,9 Millionen Euro zu buche.

Trotz der Transfererlöse, trotz der Senkungen der Personalkosten im Lizenzspielerbereich um eine Million Euro wird der VfL die laufende Spielzeit mit einem weiteren Verlust von 1,16 Millionen abschließen. Damit würde das Vereinsminus am Ende der Spielzeit auf 3,5 Millionen Euro klettern, was aber nach zwei Zweitligajahren im VfL ein solides wirtschaftliches Arbeiten bescheinigt. Diese Zahl könnte sich aber noch durch zwei Faktoren gravierend verändern. Zum einen muss der VfL seinen geplanten Zuschauerschnitt von 14.500 zahlenden Besuchern erreichen, was zur Stunde der Fall ist. Zum anderen könnte ein Weiterkommen im DFB-Pokal die Finanzprobleme lindern. So bedeutet beispielsweise ein Sieg in Unterhaching ein Bonuszahlung des DFB von 600.000 Euro.

Bei einem attraktiven Los und den zu erwartenden Zuschauereinnahmen könnten die Bochumer die dann fälligen Prämien von geschätzten 200.000 Euro locker bezahlen. Der Pokal brächte dann eine Zusatzeinnahme, denn in den Finanzplanungen für die laufende Saison hat Finanzvorstand Ansgar Schwenken nur das bisherige Erreichen der zweiten Runde berücksichtigt. Eine bemerkenswerte Zahl noch am Rande: Im Vergleich zur Zweitligasaison 2005/06 hat der Klub in der abgelaufenen Zweitligasaison seinen Umsatz aus Hospitility, Vermarktung, Werbung und TV um 6,5 Millionen Euro gesteigert.

Ehre für Altegoer

Doch bevor die Zahlen im RuhrCongress die Runde machten, wurden neben zahlreichen langjährigen Vereinsmitgleidern, Lieselotte Mense wurde für 75-jährige Mitgliedschaft geehrt, zwei langjährige VfL-Wegbereiter mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um die zwei langjährigen Vorstandsmitgliedern Horst Christopeit und Heinz Hossiep. Dann kam auch Werner Altegoer zu der Ehre, die ihm gebührt. Der in vielen Situationen als Retter des VfL aufgetretene Bochumer wurde zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates ernannt – unter dem donnernden Applaus der Vereinsmitglieder.

Die Finanzplanung für das Geschäftsjahr 2011/2012 Erträge: 26.210 TEuro Spielbetrieb: 5.345 TEuro Sponsoring: 7.060 TEuro Mediale Verwertung: 7.075 TEuro Transfer: 2.900 TEuro Handel: 1.150 TEuro Sonstige Erträge: 1.685 TEuro Nachwuchs/Ideeller Bereich: 995 TEuro Aufwendungen: 27.370 TEuro davon u.a.: Personal Lizenzabteilung: 9.400 TEuro Spielbetrieb: 5.141 TEuro Abschreibungen: 4.174 TEuro Unterdeckung: 1.160 TEuro

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