Beim 2:0 (0:0)-Sieg der Cottbuser stieß der Osnabrücker Angreifer Flamur Kastrati in der 80. Minute mit dem Cottbuser Markus Brzenska zusammen und sackte regungslos zu Boden. Schiedsrichter Marc Seemann (Essen) unterbrach das Spiel für zwölf Minuten, bevor der offenbar zeitweise bewusstlose Kastrati mit dem Krankenwagen vom Platz gefahren wurde. Lebensgefahr soll nach Informationen des TV-Senders Sky nicht bestehen.
Die Spieler weigerten sich nach Wiederanpfiff, die Partie ernsthaft weiterzuführen. Bis zum Schlusspfiff ereignete sich auf dem Feld nichts mehr, die Spieler schoben den Ball lediglich hin und her.
Energie Cottbus setzte durch den Sieg seine Aufholjagd fort und darf weiter auf eine Rückkehr in die Fußball-Bundesliga hoffen. Die Lausitzer halten auf Platz fünf den Anschluss an die Aufstiegsränge. Das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz holte aus den vergangenen vier Spielen zehn von zwölf möglichen Punkten.
Für die Entscheidung zugunsten der Cottbuser sorgten mit einem Doppelschlag der von einigen Bundesligaklubs umworbene Nils Petersen (56. per Foulelfmeter) und Abwehrspieler Uwe Hünemeier (60.). Für den 22 Jahre alten Stürmer Petersen war es bereits das 20. Saisontor, der kopfballstarke Hünemeier traf schon neunmal ins gegnerische Netz. Die Osnabrücker stecken dagegen nach der dritten Niederlage in Folge auf dem Abstiegs-Relegationsplatz 16 fest.
Im Stadion der Freundschaft entwickelte sich eine niveauarme Partie, was auch an den katastrophalen Platzverhältnissen lag. Dennoch eröffneten sich beiden Teams Torchancen, im Abschluss fehlte allerdings zunächst die notwendige Konzentration. Allein Energies Torjäger Petersen vergab in der ersten Hälfte mehrmals aus aussichtsreicher Position das 1:0.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber den Druck, doch die VfL-Abwehr stand zunächst sicher. Erst nach dem umstrittenen Elfmeter, dem ein angebliches Foul von Michael Lejan am eingewechselten Dennis Sörensen vorausgegangen war, dominierten die Hausherren zunehmend das Spiel.