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VfL: Testspielfazit
Probleme in der Defensivzentrale

VfL: Große Defizite trotz acht Testspielsiegen
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Die Gegner werden immer stärker, doch das Funkel-Team weiß sich ebenfalls zu steigern. Es bleiben aber noch die Defensivprobleme in der Innenverteidigung.

Am Dienstagabend blieb der VfL in der Waldarena von Velden auch gegen den letztjährigen Tabellen-Fünften der Serie A, US Palermo, weiter unbesiegt. Vor 500 Zuschauern zeigte das Team von Friedhelm Funkel die beste Leistung der gesamten Vorbereitung und stand dicht vor einem Prestige-Erfolg gegen die Italiener.

Dass es dazu am Ende nicht reichte, liegt an den zentralen Defensivproblemen in der Innenverteidigung. Das zieht sich schon wie ein roter Faden durch die gesamte Vorbereitung und begann mit den drei Gegentreffern beim 4:3-Erfolg gegen den Oberligisten Kickers Emden. Auch die beiden Tore der Italiener entsprachen individuellen Abwehrschnitzern.


Ein Musterbeispiel der Treffer zum 2:2-Ausgleich, als sich vier VfL-Akteure um den argentinischen Nationalspieler Javier Pastore kümmerten, ihn aber nicht konsequent am Abschluss hindern konnten (69.). Wen wundert es da, dass Funkel am Tag danach mit der Aufarbeitung begann? „Die Abstiegsschwächen stammen noch aus der vergangenen Spielzeit, als der VfL gemeinsam mit Nürnberg die zweitmeisten Gegentore der Liga kassierte. Das ist auch jetzt in der Vorbereitung so. Ich erwarte einfach eine höhere Konzentration.“

Funkel: "Wir müssen einfach stabiler werden"

Klammert man einmal die Kurzeinsätze von Anthar Yahia aus, dann hat Funkel in der Innenverteidigung mit Marc Pfertzel, Mergim Mavraj, Marcel Maltritz und Patrick Fabian ein Quartett ausprobiert. Doch es ist nicht gelungen, die Lücken zu schließen. Funkel: „Ich brauche eine grundsolide Defensive, die auch einmal in der Lage ist, zu Null zu spielen.“

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Vielleicht liegt es ja daran, dass Funkel bisher noch nicht in Sachen Zweikampfschulung gearbeitet hat. Aber das soll sich laut Aussagen des Trainers absofort ändern. Funkel: „Unsere Hauptaufgabe ist es, in Zukunft Gegentore mit aller Konsequenz zu verhindern. Vorne sind wir gut aufgestellt, da haben wir gute Qualität. Jetzt müssen wir einfach stabiler werden.“

Vielleicht mit Yahia. Obwohl der Algerier immer noch weg möchte, flatterte dem VfL Bochum noch kein annehmbares Angebot ins Haus, was Funkel dazu veranlasste, mit Yahia erneut ein längeres Gespräch zu führen. Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass der neue Coach den 28-jährigen Innenverteidiger gerne für die kommende Spielzeit einplanen möchte. Funkel: „Das kann ich aber erst vom 1. September an.“

Am Samstag Testspiel gegen Real Sociedad San Sebastian

Im Mittelfeld und in der Offensive gefällt dagegen der VfL immer mehr. Funkel gab zu: „Das war das beste Spiel der Vorbereitung. Gegen einen aggressiven Gegner haben wir phasenweise schon richtig guten Fußball gespielt.“

Das will der VfL auch am Samstag tun, wenn es gegen den spanischen Erstliga-Aufsteiger Real Sociedad San Sebastian geht. Ein für den Donnerstag geplantes weiteres Testspiel gegen Olimpija Ljubljana wurde, bevor es überhaupt abgeschlossen wurde, von den Slowenen wieder abgesagt. Gegen die Spanier wird Chong Tese, der gegen Palermo bei seinem dritten Einsatz seinen dritten Treffer erzielte, wohl erstmals über 90 Minuten ran dürfen.

Seit Mittwochvormittag hat sich derweil die Anwesenheitszahl der VfL-Profis um einen auf 27 reduziert. Am Morgen – noch vor der Übungseinheit – kletterte Stanislav Sestak in den Flieger. Von Klagenfurt aus ging es in sein Heimatland Slowakei, wo er seine Frau in Presov besuchte. Am Donnerstag fliegt Sestak weiter nach Ankara, um dort einen Ein-Jahres-Vertrag mit anschließender Kaufoption für den türkischen Erstligisten MKE Ankaragücü zu unterzeichnen. Nach RS-Informationen beträgt die Leihgebühr für ein Jahr rund 600.000 Euro. Sollten die Türken im kommenden Sommer die Option ziehen, würde die Summe auf 3,2 Millionen Euro anwachsen. Der VfL ist sich mit Ankaragücü einig, jetzt muss Sestak in Ankara nur noch unterschreiben.

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