Die Enttäuschung über die WM-Wochen war den Spielern deutlich anzusehen. Yahia: „Natürlich sind wir sehr enttäuscht. Das ist für uns schon sehr unglücklich gelaufen. In der Tat, denn allein die Ergebnisse 0:1, 0:0 und 0:1 verraten, da war mehr drin.
Zwei Tage später, als der Bochumer Innenverteidiger inzwischen bei seiner Ehefrau in Paris angekommen war, ging der Blick bereits wieder nach vorne: „Mit ein bisschen Abstand wird meine Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft als ein unvergessliches Erlebnis in meiner Erinnerung bleiben.“ Über die Gelb-Rote-Karte, die er beim letzten Spiel in der Nachspielzeit gegen die USA sah, konnte er schon wieder schmunzeln:
Eine weitere Saison im VfL-Trikot wird es für Yahia wohl nicht geben (Foto: firo).
„Ich bin als Kapitän dazwischen gegangen, habe meine Kollegen zurückgehalten. Der Schiedsrichter hat mich verwechselt und mir plötzlich die zweite Gelbe Karte unter die Nase gehalten.“
Aus und vorbei – jetzt macht sich Yahia auf die Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Zwar besitzt er in Bochum noch einen gültigen Vertrag, doch er hat dem VfL-Vorstand frühzeitig mitgeteilt, dass er den Klub gerne verlassen möchte. Wohin die Reise geht, weiß Yahia zur Stunde noch nicht. Immerhin gibt es Angebote aus der Türkei und auch Vereine aus der ersten französischen Liga sollen sich gemeldet haben. Dem VfL Bochum liegt aber noch kein interessantes Angebot vor, denn ohne eine vernünftige Ablösesumme wird man den Innenverteidiger natürlich nicht ziehen lassen. Doch der Abwehrspieler ist optimistisch: „Ich bin sicher, dass wir eine faire und vernünftige Lösung finden, die beiden Seiten gerecht wird.“
Sein Berater, der übrigens auch Christian Fuchs vertritt, wird sich sputen müssen. Denn sollte es in den nächsten Wochen, in denen Yahia nun endlich seinen Urlaub genießen kann, keine Einigung geben, dann müsste er am Montag, den 19. Juli, wieder ins Mannschaftstraining des VfL einsteigen. Yahia: „Ich denke nicht, dass es soweit kommen wird. Bis dahin werde ich einen neuen Verein gefunden haben. Da bin ich mir ganz sicher.“