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Die Auf- und Absteiger der Hinrunde

RWO: Die Auf- und Absteiger der Hinrunde
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Ein Linksfuß als Aufsteiger der Oberhausener Hinrunde und einige Kicker, die aus mehreren Gründen kaum etwas zeigen konnten. Hier sind die Auf- und Absteiger:

Aufsteiger Heinrich Schmidtgal: Der Linksfuß kam vom VfL Bochum II und war die Entdeckung der Hinrunde. Ein Schritt zurück, um dann an der Landwehr durchzustarten. Der Allrounder bestritt alle Partien der abgelaufenen Hinrunde und war mit Abstand der konstanteste Kicker der Kleeblätter. Ob auf der Linksverteidiger-Position oder im linken offensiven Mittelfeld. Es war keine Freude, gegen den aggressiven Schmidtgal auflaufen zu müssen. Denn er vereinte mehrere Eigenschaften in sich. Neben dem unbändigen Willen und der daraus resultierenden Zweikampfstärke, entwickelte das „Kampfschwein“ auch zahlreiche gute Flanken. Einen Treffer durfte er auch bejubeln. Und dann auch noch das Siegtor gegen den Rivalen aus Duisburg. Für den Sommereinkauf hätte es kaum besser laufen können.

Foto: firo.

Dimitrios Pappas: Der Grieche ist seit Oberliga-Zeiten bei RWO. Spätestens nach dem Aufstieg in Liga zwei dachte man, die Zeit der regelmäßigen Einsätze könnte für den Defensiv-Kicker zu Ende sein. Aber der ehemalige Essener zeigte es im letzten Jahr den Kritikern und auch in dieser Saison setzte er sich rechts in der Viererkette wieder durch. Nach einem schleppenden Beginn arbeitete er sich in die Spielzeit und ließ sich seinen Platz nicht wieder abnehmen.

Moritz Stoppelkamp: Quasi auf den letzten Drücker bekam er am Ende der letzten Saison noch einen Vertrag. Und das hat sich ausgezahlt. Denn der Ex-Essener zeigte in der Vorbereitung endlich die von Coach Jürgen Luginger geforderten Eigenschaften und prompt biss er sich in der Mannschaft fest. Denn jetzt ergänzt er die herausragenden fußballerischen Fähigkeiten auch mit dem nötigen Teamdenken. Trotzdem bleibt es dabei: Stoppelkamp ist auf dem richtigen Weg, seine ganzen Qualitäten hat er aber noch lange nicht komplett abgerufen.

Absteiger Jamal Gay: Es war ein Versuch, bislang muss der Deal mit dem Jungnationalspieler aus Trinidad und Tobago aber als völlig misslungen betrachtet werden. Denn auch nach einem Jahr in Oberhausen bleibt festzuhalten: Der Angreifer ist meilenweit davon entfernt, sich in der neuen Heimat richtig zu etablieren. Und es scheint sehr zweifelhaft, ob das noch einmal gelingen wird.

Markus Heppke: Er kam im letzten Winter von der Schalker Reserve und schnappte sich in der Rückrunde gleich einen Stammplatz. Den hat der Offensiv-Akteur in dieser Saison aber wieder abgeben müssen. Bisher reichte es fast nur zu Teileinsätzen. Denn in der Offensive liefen ihm Stoppelkamp, Oliver Petersch oder Schmidtgal den Rang ab. Daher wird er nach diesem Winter aus der zweiten Reihe versuchen wieder durchzustarten.

Benny Reichert: Er ist ein Absteiger, der eigentlich nichts für diese Eingruppierung kann. Denn der Kapitän hat einfach eine Seuchenzeit hinter sich. Fünf Monate Pause nach der Knieblessur, die er sich am Ende der letzten Spielzeit in Duisburg zugezogen hat. Dann das Comeback, bei dem er in den wenigen Partien nicht sofort an die starke Saison 2008/09 anknüpfen konnte. Zudem gab es gleich wieder den Rückschlag mit der Knieentzündung, die das Fußballjahr für das Vereins-Urgestein vorzeitig beendete. Er betonte bereits, zu Beginn des neuen Jahres eine Kerze anzünden zu wollen, damit sich die Rückserie positiver anlässt.

Problem Der Kader wurde zwar in der Breite vergrößert. Aber permant kann RWO natürlich keine sechs oder mehr Akteure ersetzen. Und mit Blick auf die Hinrunde war das Lazarett permanent gut gefüllt. Felix Luz (seit über einem Jahr), Benny Reichert (mehr als fünf Monate), Christoph Semmler, Jamal Gay, Mike Tullberg, Tim Kruse, Timo Uster – sie alle fielen länger als einen Monat aus. Dazu kamen weitere kleine Verletzungen, die dazu führten, dass nie die gleiche Mannschaft auflaufen konnte. Zudem gab es am Ende der Hinrunde mehrere individuelle Patzer und die Erkenntnis: Liegt RWO zurück, dann geht nicht mehr viel. Denn wie in den Jahren zuvor lebt die Elf von der Kompaktheit. Muss sie das Spiel machen, dann springt selten sehr viel dabei herum. Denn beim Thema Kreativität und Effektivität gibt es deutliche Mängel. Was auch mit Blick auf die erzielten Tore verdeutlicht wird: Hier liegen die beiden gesetzten Angreifer Mike Terranova und Ronny König bei drei bzw. vier Toren. Wobei „Terra“ seit über 900 Minuten auf ein Erfolgserlebnis wartet. Prognose

Der komplette Frust wurde durch das abschließende 0:0 gegen Bielefeld verhindert. Trotzdem bekam man in den letzten sechs Partien mit nur einem gesammelten Zähler vor Augen geführt was passiert. wenn an den Spieltagen nicht alles passt: Dann reicht es nämlich nicht für diese Liga. Zum Glück passte es in der ersten Saisonhälfte aber so oft, dass die Kleeblätter trotzdem ruhige Weihnachten feiern durften. Und in der Rückrunde wird RWO – da legen wir uns fest – die nötigen Zähler für den Klassenerhalt holen. Denn die acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang 16 reichen, um nicht noch richtig in die Bredouille zu kommen.

Zum einen, weil einige verletzte Kicker wieder an Bord sein werden. Zum anderen, weil man sich in Oberhausen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Die sportliche Leitung steht nicht zur Diskussion und kann ganz normal weiter arbeiten, denn RWO hat frühzeitig klargemacht, dass man sich an den normalen Mechanismen des Geschäfts nicht beteiligen wird. Und das führt in dieser Spielzeit zum gewünschten Ergebnis, das da „Klassenerhalt“. Zudem wird man auch finanziell wieder auf ein positives Jahr zurück blicken können. Denn durch die Einnahmen aus dem DFB-Pokal steht man ganz kurz vor dem Abbau aller Verbindlichkeiten.

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