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Wahrheit, Stunde Null
"Warum soll man Angst haben?"

MSV: Sasic legt die Wahrheit auf den Tisch
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Für den MSV Duisburg wird es eng, richtig eng. Sportlich läuft es ja ohnehin nicht rund, doch jetzt verschärft sich auch noch die personelle Lage dramatisch.

Am Mittwoch kam für Milan Sasic der nächste Schock. Denn im internen Testspiel der Ersten gegen eine Auswahl der Reserve und A-Jugend hat sich Frank Fahrenhorst das Knie verdreht und musste sofort ins Krankenhaus. „Ich habe mir einen Anriss des Außenbandes im rechten Knie zugezogen“, berichtet der Abwehrrecke.

Konsequenz: Rund einen Monat Pause. „Ich darf das Knie nun 14 Tage nicht belasten“, erklärt Fahrenhorst. „Aber ich habe noch einmal Glück gehabt, denn ich hatte erst das Gefühl, dass auch das Kreuzband beschädigt ist.“ Dennoch dürfte das Sportjahr 2009 für den Blondschopf wohl beendet sein.

Dabei war das Testspiel aus dem Grund anberaumt worden, weil sich Sasic angesichts der angespannten Personalsituation ein Bild von den eigenen Youngstern verschaffen wollte, schließlich wird er drei oder vier Akteure aus der Reserve am Sonntag mit nach Fürth nehmen. Und die Startaufstellung der „Ersten“ hat schon einen kleinen Vorgeschmack darauf gegeben, wie sich die Zebras im Süden aufstellen müssen.

Tom Starke, Olivier Veigneau, Nicky Adler, Änis Ben-Hatira, Christian Tiffert, Olcay Sahan, Caiuby, Ivica Grlic und eben Fahrenhorst sind von den Talenten Sven Theißen sowie Alon Abelski verstärkt worden und haben mit 6:1 gewonnen. „Wir haben aber noch ordentlich durchgewechselt“, erzählt Sasic. Neben dem genannten Duo dürfen sich aber wohl auch Niko Zugcic, Matthias Tietz oder Joseph Laumann Chancen auf das Fürth-Ticket ausrechnen.

Frank Fahrenhorst fällt bis zur Winterpause aus.

Wen er nun mit zum Punktspiel nehmen wird, weiß Sasic allerdings noch nicht. „Es ist noch viel zu früh“, will der Coach seine Eindrücke erst einmal intensivieren. Dabei kann sich der ehemalige Kaiserslauterer beim kompletten U23-Kader bedienen. „Wir können jeden Spieler hochziehen, nicht nur die Local Player“, weiß Sasic. Und Bruno Hübner ergänzt: „Die Leute, die sich anbieten, werden mitgenommen. Das ist eine große Chance für sie. Wir vertrauen unseren Jungs.“

Fest steht allerdings, dass außer Veigneau die gesamte Viererkette sowie der komplette Sturm ausfallen wird. „Bei mir gibt es keine Frage, wer aufläuft, sondern nur eine Antwort“, macht der Kroate deutlich. „Jeder muss Verantwortung übernehmen. Egal wie alt er ist oder welche Position er hat. Wir müssen unsere Jungs nun stärken und darauf warten, dass alle anderen wieder zurückkommen.“

Die prekäre Lage kommt den spielerischen Defiziten, die gegen Ahlen deutlicher denn je geworden sind, nicht entgegen. „Ich habe schon lange nicht mehr so geschrieen wie gegen Ahlen“, gibt der 51-Jährige zu. „Ich gebe eine klare Linie vor und dieser muss gefolgt werden. Aber wenn man Angst hat, oder nichts versucht, stört es mich. Denn warum sollte ich Angst haben?“ Seine Forderung: „Ich muss doch nur kämpfen und alles geben. Dann brauche ich auch keine Furcht zu haben.“

Doch gegen die Rot-Weißen schlotterten den Zebras wieder einmal die Knie. „Deshalb haben wir auch die Wahrheit auf den Tisch gelegt und danach bei Null angefangen“, findet Sasic eine angenehme Umschreibung für die deutliche Aussprache, die stattgefunden hat. „Wenn jemand ehrlich spielt, erlaube ich auch Fehler.“

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