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VfL: Kapitän Maltritz rügt Schalkes Brasilianer
Wut über "kleinen Söldner"

Marcel Maltritz ärgert sich über Schalkes Rafinha. Foto: firo
Marcel Maltritz ärgert sich über Schalkes Rafinha. Foto: firo
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Gut zweieinhalb Wochen ist es her, da zeigten die Treuesten der Treuen Schalke-Fans vor dem Anpfiff gegen Atletico Madrid, was sie vom Brasilianer Rafinha halten und wohin sie ihn wünschten.

Gestern ist der Kreis derer, die den Stab über den Bronze-Medaillengewinner von Peking gebrochen haben, noch größer geworden. Und Marcel Maltritz, der nun wirklich nicht im Ruf steht, Kollegen öffentlich anzuprangern, trat wutentbrannt vor die Medien: "Wenn so ein kleiner Söldner ständig beim Schiedsrichter 'rumturnt und eine Gelbe Karte für den Gegenspieler fordert, dann macht mich das wahnsinnig."

Und dann fügte er hinzu: "Wir sind zwar Gegner, aber letztlich Berufskollegen und sitzen alle im gleichen Boot. Dann provoziere ich nicht, halte nicht fest und versuche, den Unparteiischen zu beeinflussen." Als dann noch Rafinha nach der Gelb-Roten Karte für Christian Fuchs höhnisch applaudierte, rannte der VfL-Kapitän zum Brasilianer und sagte ihm unmissverständlich seine Meinung: "Ich weiß nicht, wie gut er deutsch spricht. Aber das müsste er kapiert haben."

Doch dann wandte sich der gebürtige Magdeburger wichtigen Dingen zu: "Wir haben jetzt nach drei Spielen, wenn auch gegen zwei starke Gegner, nur einen Punkt. Und wieder müssen wir feststellen, dass eigentlich viel mehr drin war." Und er sprach dann aus, was alle im Bochumer Lager mal wieder gesehen hatten. Einen biederen, brav anrennenden VfL, der mit seinem Latein an der Strafraumgrenze am Ende war und ausgesprochen einfallslos agierte. Maltritz: "Ein bisschen Glück, vor allem aber die Durchschlagskraft hat uns gefehlt. Und das ist mal wieder sehr ärgerlich."

Bei allem Engagement nämlich fehlten die Ideen, um die Stürmer in die entscheidende Situation zu bringen. Maltritz: "Daran müssen wir arbeiten und Bielefeld schlagen." Sprach es und machte sich auf den Weg, als hätte er es ganz eilig, um zum nächsten Spiel zu kommen.

Doch hier liegt die nächste Crux. Denn kaum kommt die Bundesliga ins Rollen, ist schon wieder Länderspielpause. So bereiten sich die Koller-Schützlinge nicht auf ein Liga-Spiel am kommenden Wochenende vor, sondern auf eine Testpartie gegen den holländischen Erstligisten De Graafschap vor. Die nächste Gelegenheit zu einem Dreier in der Bundesliga bietet sich erst wieder in 14 Tagen.

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