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Große Trauer - nächstes BVB-Fan-Urgestein verstorben

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Der BVB trauert um Olaf Suplicki (rechts).
Der BVB trauert um Olaf Suplicki (rechts). Foto: RS
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Olaf Suplicki ist tot. Er war über Jahrzehnte einer der prägendsten Köpfe der BVB-Fanszene. Suplicki wurde nur 62 Jahre alt.

Olaf Suplicki ist tot. Nach Rolf-Arnd Marewski ist das nächste BVB-Fan-Urgestein viel zu früh verstorben. Der Mitbegründer der BVB Fan-und Förderabteilung wurde nur 62 Jahre alt. Das teilte Borussia Dortmund auf seiner Homepage mit.

„Olaf war immer ein Schwarzgelber durch und durch. Ein Mann, der vor Ideen sprühte, der für sie kämpfte“, sagte Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung, und fügte hinzu: „Unsere Gedanken sind bei Olafs Familie.“

Erst im November 2023 war Suplicki auf der BVB-Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied ernannt worden. „Seine Verdienste um unseren Verein sind außergewöhnlich“, erklärte BVB-Präsident Dr. Reinhold Lunow.

Mit Lunow verwirklichte Suplicki auch seinen ganz großen persönlichen Traum. Denn Suplicki war nicht nur im Jahr 2004 zusammen mit Reinhard Beck Mitbegründer der Fan- und Förderabteilung und von 2005 bis 2007 deren Vorsitzender. Das große Vermächtnis das streitbaren und immer geradeaus redenden Suplicki ist das BVB-Museum Borusseum. Wenn Dr. Reinhold Lunow als der Vater des Borusseums bezeichnet wird, dann war Suplicki so etwas wie der Großvater oder sogar Urgroßvater. Denn bereits 1979 trug er dem bereits damals amtierenden BVB-Präsidenten Dr. Reinhard Rauball erstmals die Idee von einem eigenen Museum für die BVB-Anhänger vor. Seit 1976 prägte er die aktive Fanarbeit bei der Borussia mit. Schon vor knapp 50 Jahren gehörte er dem "BVB Fan-Club" an.

Der Zusammenschluss Dortmunder Fans aus der Anfangszeit der Fanorganisationskultur war bereits Mitte der 1970er Jahre kurzzeitig als eigene Abteilung in den Verein integriert. 1976 wurde der Fan-Club vom damaligen Präsidenten Heinz Günther dann allerdings wegen kritischer Äußerungen wieder aus dem Verein ausgeschlossen.

Wie sich Geschichte wiederholt. Denn als Suplicki, der sich in der Ära von Ex-Manager Michael Meier in den 90er Jahren für zehn Jahre von der Fanarbeit zurückzog und 2005 von Reinhard Beck die Geschicke der Fanabteilung übernahm, machte sich durch seine direkte Art wiederum nicht nur Freunde.

Aber mit unermüdlichem Engagement und hohem zeitlichen Einsatz installierten Beck und Suplicki die Fanabteilung diesmal fest im Verein. Und, was die fast noch größere Leistung war, verschafften ihr diesmal dauerhaft Gehör und Platz im BVB-Gesamtgefüge. Nach über 30 Jahren Fanarbeit und der erfolgreichen Integration der Fanabteilung im Verein stellte Suplicki sein Amt Ende 2007 zur Verfügung. Seit 2ß10 arbeitete er direkt für den BVB.

Der bereits 1979 gehegte Traum eines eigenen Zuhause für die BVB-Geschichte ließ Suplicki nie los. Anfang 2005 trug er als zweiter Vorsitzender der Fanabteilung dem BVB-Boss Dr. Rauball und dem damaligen Schatzmeister Hans-Joachim Watzke seine neuen Pläne für die Errichtung eines Museums erneut vor. Und stieß diesmal auf offene Ohren. "Vor 30 Jahren war die Zeit einfach noch nicht reif. Damals war der Verein erst 70 Jahre alt und niemand hatte Interesse die alten Geschichten auszustellen", erinnerte sich Suplicki bei der Eröffnung des Borusseums zurück. Durch vielfältige Aktionen sorgte er auch dafür, dass die erforderlichen 450.000 Euro inmitten einer der schlimmsten Krisen des Vereins zusammenkamen.

"Es ist irre. So ähnlich muss sich ein Architekt fühlen, wenn er ein großes Bauwerk fertiggestellt hat", sagte Suplicki stolz, als er das Borusseum erstmals in seiner fertig gestellten Form besuchte. Auch an der Gründung der BVB-Stiftung „leuchte auf“ war Suplicki maßgeblich beteiligt. „Olaf Suplicki hat in besonderer Weise die Pflege der Tradition und die Entwicklung der Fankultur unseres Vereins mitgeprägt und bereichert“, erklärte Lunow. Der stets streitbare Geist hinterlässt eine große Lücke in der BVB-Fanszene.

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