Elf Minuten in der ersten Hälfte erhitzen nach dem 1:2 des VfL Bochum gegen den SC Freiburg die Gemüter. Sie fanden vor und nach dem 1:0 der Freiburger durch Maximilian Eggestein statt.
Zunächst knallte der Ball Freiburgs Kiliann Sildillia an die Hand, doch der Pfiff von Schiedsrichter Marco Fritz blieb aus. Drei Minuten nach dem 0:1 dann die nächste strittige Szene.
Im SC-Strafraum umklammerte Matthias Ginter VfL-Stürmer Moritz Broschinski. Wieder blieb die Pfeife stumm, die Bochumer verstanden die Welt nicht mehr.
Allen voran der Mann, der bei der Aktion im Mittelpunkt stand. Broschinski betonte nach dem Spiel: "Besagte Situation hab ich im TV gesehen, deshalb bin ich leicht aufgebracht. Die Szene war am Ende sicher nicht alleine spielentscheidend. Aber sie hätte das Spiel beeinflussen können, dann hätte es 1:1 gestanden. Es war ein klarer Elfmeter, der Arm war um meinen Hals, da hat er nix verloren. Was mich noch mehr aufregt ist die Tatsache, dass der Schiedsrichter sich das nicht angeschaut hat. Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass wenn er sich das ansieht, entscheidet er auf Elfmeter. Ich kann gar nichts mehr machen, ich finde es nicht in Ordnung, dass er sich das nicht anschaut."
Wir reiben uns auf, machen den Anschlusstreffer und haben die Chance, um noch den Ausgleich zu machen. Aber vorne hat uns die Durchschlagskraft am Ende gefehlt.
Moritz Broschinski
Statt mit einem 1:1 ging es mit Frust in die Kabine. Auch wenn der VfL nach dem Wechsel alles versuchte, setzte es die dritte Pleite in Serie. Broschinski setzte bei der Kritik auch bei der eigenen Mannschaft an: "Wir müssen ein paar Sachen aufarbeiten. Ich denke, wir haben nicht viel zugelassen. Die Freiburger waren einfach effektiv, haben zweimal auf unser Tor geschossen und zweimal getroffen. Wir reiben uns auf, machen den Anschlusstreffer und haben die Chance, um noch den Ausgleich zu machen. Aber vorne hat uns die Durchschlagskraft am Ende gefehlt."
Daher schmilzt der Vorsprung nach unten etwas, auch wenn sieben Zähler auf den ersten Blick noch ordentlich erscheinen. Doch in einer Woche wartet das Kellerduell beim FSV Mainz. Broschinski schaut voraus: "Wir hatten eine Riesenchance, um Abstand nach hinten aufzubauen, müssen uns jetzt auf Mainz vorbereiten und dann Vollgas."