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BVB: Operierter Dede entschuldigt sich für Ausfall
"Last müssen wir ihm nehmen"

Dede hinterlässte eine große Lücke im BVB-Kader. Foto: firo
Dede hinterlässte eine große Lücke im BVB-Kader. Foto: firo
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Auch sechs Tage nach dem vom Papier her geglückten Liga-Auftakt bei Bayer Leverkusen (3:2) drückt die schwere Verletzung von Linksverteidiger Leonardo Dede auf die schwarz-gelbe Stimmung.

Der Brasilianer, der am gestrigen Mittwoch von Knie-Spezialist Dr. Heinz Jürgen Eichhorn in Straubing operiert wurde, wird dem BVB mindestens ein halbes Jahr fehlen und hat damit eine Riesenlücke in den Kader von Jürgen Klopp gerissen.

Mit dem Youngster Marcel Schmelzer, der gegen Bayer sein Bundesliga-Debüt feierte und dabei beim Gegentor durch Stefan Kießling nicht sonderlich gut aussah, steht dem früheren Mainzer nur noch ein etatmäßiger Linksverteidiger zur Verfügung. Patrick Owomoyela, vor der Saison als Alternative für beide Außenpositionen verpflichtet, ist zwar mittlerweile wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, soll aber keine Dauerlösung auf links darstellen.

Jürgen Klopp sieht Florian Kringe im Mittelfeld. Foto: firo

Das gleiche gilt für Florian Kringe und Delron Buckley, die Klopp nicht ihrer Stärken berauben möchte: „Ich möchte ungern zu viele Kompromisse eingehen und spiele deshalb nicht gerne mit Mittelfeldspielern hinten links. Das mag die ein oder andere schöne Offensivszene ermöglichen. Aber es macht ja keinen Sinn, wenn du in der Verteidigung jedes Mal zuckst, wenn der Gegner über diese Seite kommt.“

Im Moment spricht vieles für eine Lösung mit Owomoyela („Ich stelle mich zur Verfügung“), der körperlich zwar noch nicht bei 100 Prozent sein dürfte, aber über das entscheidende Plus an Erfahrung verfügt. Klopp: „Mit Marcel Schmelzer haben wir da zwar ein richtiges Talent im Verein, aber er ist auch Jahrgang 88. Das wäre jetzt zwar nicht alleine das Problem, aber dann wäre Luca Toni ja so alt, wie unsere gesamte Abwehr zusammen.“

Neben allen personellen Sorgen kämpft Klopp vor allem mit dem persönlichen Schicksals Dedes, der am vergangenen Samstag seinen Tränen freien Lauf ließ: „Leonardos Verletzung war der größte anzunehmende Ernstfall, der eintreten konnte. Er fühlt sich für alles, was hier passiert, extrem verantwortlich und hat sich bei mir zehnmal für seinen Ausfall entschuldigt. Diese Last müssen wir ihm nehmen, in dem wir ihm am Samstag gegen München zeigen, dass wir ihn zwar sehr vermissen, dass es aber auch ohne ihn geht.“

Javier Pinola könnte ein Kandidat für hinten links sein. Foto: firo

Unumstritten ist unterdessen die Tatsache, dass auf der linken Seite noch einmal nachgelegt werden soll. Die fünf Millionen aus dem Petric-Deal kommen da gerade recht. „Wir haben uns in den letzten Tagen sehr intensiv um den Markt gekümmert.“ Ein Leihgeschäft wird zwar angestrebt, ist aber kein unbedingtes Muss. Jedenfalls nicht, sofern der betroffene Spieler variabel einsetzbar ist und deshalb nicht zwangsläufig auf die Bank muss, sobald Dede sich wieder zurückmeldet. Noch bleiben zehn Tage, um einen Deal unter Dach und Fach zu bringen.

In der Gerüchteküche kochen derweil die bekannten Namen hoch: Szabolcs Huszti (Hannover 96) dürfte dabei jedoch ebenso wenig eine ernsthafte Überlegung sein wie Timothée Atouba (Hamburger SV). Heißer scheint da schon der Draht zu Javier Pinola vom 1. FC Nürnberg zu sein. FCN-Manager Martin Bader stellte jedoch kürzlich klar: „Pinola bleibt bei uns.“

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