Wenn Thomas Reis mit dem FC Schalke 04 am Ostersonntag den Rasen der Hoffenheimer ProZero-Arena betreten wird, wird man den Trainer der abstiegsbedrohten Königsblauen in einem Bundesliga-Spiel so erleben wie seit Ende Februar eigentlich nicht mehr.
Der vanillefarbene Glückspulli bleibt dann im Schrank, für eine neue Serie unbesiegter Partien benötigt Schalke-Trainer Reis nun einen neuen Talisman. „Ich hätte den Pulli schon gerne weiter getragen“, sagt der 49-Jährige vor dem wichtigen Duell im Kampf um den Klassenerhalt. Es nur wegen dieses einen Hoodies zu schaffen, „wäre aber auch irgendwo ein bisschen zu leicht“.
Besagten Kapuzenpullover trug Reis am 25. Februar beim 2:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart – es war der erste Punkte-Dreier seit dem 9. November (1:0 gegen Mainz 05) – und seitdem in der Bundesliga. Der Schalke-Trainer ist bekennender Fan dieses Kleidungsstücks, schon bei den vier vorangegangenen torlosen Unentschieden trug der selbsternannte „Hoodie-Typ“ so einen Pulli: in Olivgrün gegen Köln, in Dunkelgrau in Gladbach, in Schwarz gegen Wolfsburg und in Hellgrau bei Union Berlin.
Das 0:3 gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Wochenende war die erste Pleite nach acht Spielen. Gegen einen neuen Glückspulli würde sich Thomas Reis nicht beschweren, sollte Schalke schon in Hoffenheim eine neue Serie starten: „Wir haben jetzt in der Mitte der Runde den Break, indem wir eine Niederlage eingefahren haben. Wir haben aber noch acht Spiele. Auch wenn es vielleicht nicht viele für möglich halten, aber: Warum sollen wir in den acht Spielen nicht so sehr punkten wie in den acht Spielen vorher? Die Mannschaft will es definitiv.“
Thomas Reis muss nun seine Spieler auf eine neue Serie beschwören. Vor den beiden Siegen gegen den VfB Stuttgart und beim VfL Bochum hatte Sport-Vorstand Peter Knäbel in der Kabine Worte an die Schalke-Mannschaft gerichtet. Was plant der Trainer nun in Hoffenheim? „Ich bin ja bekannt dafür, dass ich spontan, ein Bauchmensch bin“, sagt Reis. „Mal sehen, ob mir noch etwas einfällt. Manchmal kommt das ja auch aus der Mannschaft heraus. Dann muss man schauen, ob man noch einen kleinen Input, eine kleine Spitze setzt.“