Erst die bittere Niederlage im Derby gegen den FC Schalke 04, dann der erleichternde Auswärtssieg beim 1. FC Köln - hinter dem VfL Bochum liegen emotionale Tage.
Das dürfte auch für Patrick Osterhage gelten. Der 23-Jährige verzeichnete in beiden Partien seine ersten beiden Startelf-Einsätze unter Trainer Thomas Letsch, zeigte jeweils solide Auftritte in der Mittelfeldzentrale.
Wobei er am Rande der Trainingseinheit am Dienstag relativierte. "So jung bin ich ja gar nicht mehr, habe schon ein bisschen was erlebt", sagte Osterhage angesprochen auf die letzte Woche. "Nach der Niederlage gegen Schalke waren wir alle enttäuscht, haben aber konzentriert weitergearbeitet."
Gegen Schalke war der Regionalliga-Meister von 2021 (mit BVB II) an der Seite von Kevin Stöger aufgelaufen, beim Sieg in Köln bildete er ein Gespann mit Anthony Losilla. Der 36 Jahre alte Kapitän war nach seiner Zwei-Spiele-Sperre ins Team zurückgekehrt - und mit ihm der Erfolg?
"Klar ist er ein anderer Spielertyp", meint Osterhage, betont aber auch, "dass wir gegen Schalke in der ersten Halbzeit so gut wie nichts zugelassen haben". Ähnlich hatte Trainer Letsch die Leistung seiner Mannschaft bewertet.
Nach dem 0:2 gegen Schalke war Bochum ans Tabellenende abgerutscht, durch den Sieg gegen Köln und passende Ergebnisse der Rivalen im Kampf um den Klassenerhalt sprang der VfL auf Platz 14. Es geht eng zu im Tabellenkeller, das weiß auch Osterhage. "Wir haben am Wochenende mehr Punkte geholt als die Konkurrenz. Aber es sind noch zehn Spiele und es kann viel passieren." Es gelte, "immer unsere Top-Leistung abzurufen, für den Anderen zu kämpfen und geschlossen aufzutreten".
Vor allem, wenn Osterhage und die Bochumer am Samstag mit RB Leipzig ein Top-Team empfangen. Noch nie konnte der VfL gegen die Sachsen gewinnen, die am Dienstag in der Champions League im Einsatz waren - und krachend im Achtelfinal-Rückspiel an Manchester City scheiterten (0:7). mit gp