Einen prominenten tschechischen Vorgänger will sich Alex Kral, Zugang des FC Schalke 04, zum Vorbild nehmen. „Vielleicht kann ich ja in die Fußstapfen von Jiri Nemec treten“, sagte der 24 Jahre alte Kral im Interview mit den Zeitungen der FUNKE Mediengruppe. Nemec, 1997 Mitglied der legendären Eurofighter, die den Uefa-Pokal gewannen, war ebenso wie Kral im defensiven Mittelfeld zu Hause und tschechischer Nationalspieler. Etwas anders sei Kral im Umgang mit der Öffentlichkeit. War „Der Schweiger“ der Spitzname von Nemec, sei er „generell offen“. Er sagte im Interview: „Auch in den Sozialen Medien bin ich aktiv und gebe einiges von mir preis.“
Kral war im Sommer für ein Jahr von Spartak Moskau nach Gelsenkirchen gekommen. Das hatte er einer Entscheidung der Fifa zu verdanken. Wegen des Ukraine-Krieges hob die Fifa alle Arbeitsverträge ausländischer Fußballprofis in russischen Klubs auf. Von 2019 bis 2021 hatte Kral für Spartak gespielt, sein Vertrag gilt noch bis 2024. „Mir ist es wichtig zu betonen, dass ich Spartak im Herzen trage. Ich hatte ein tolles Verhältnis zu den Fans und hatte dort die bisher besten Jahre meiner Karriere. Den Klub zu verlassen, fiel mir wirklich schwer. Noch immer habe ich Kontakt zu vielen ehemaligen Mitspielern“, sagte Kral. Eine Rückkehr sei nicht ausgeschlossen: „Bleibt die politische Lage so wie sie derzeit ist, glaube ich nicht, dass ich zurückkehren werde. Wenn sich der Konflikt lösen sollte und es keine Probleme mit dem Visum gibt, kann ich mir generell schon vorstellen, noch einmal für Spartak zu spielen.“
Seine Gegenwart ist Schalke 04. Bei den Königsblauen war er vor allem von den Bedingungen überrascht: „Sie sind wirklich gut. Ich habe schon bei einigen Klubs gespielt, aber hier ist alles an einem Ort – das Stadion, die vielen Trainingsplätze, ein Reha-Zentrum und ein Athletikzentrum.“ Auch die Unterstützung der Fans hob er hervor: „Unser Hauptziel ist natürlich der Klassenerhalt, aber wir als Mannschaft müssen uns mehr vornehmen. Mit den Fans im Rücken können wir mehr erreichen und wollen unbedingt die Derbys gegen Bochum und Dortmund gewinnen. Die Unterstützung hier ist extrem, das habe ich noch bei keinem anderen Verein erlebt – egal, ob zu Hause oder bei Auswärtsspielen.“ Nur eins sei keine besonders gute Idee – Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder hatte scherzhaft vorgeschlagen, eine Perücke mit Krals markanter Locken-Frisur im Fanshop zu verkaufen. „Ich habe ihm gesagt, dass ich mir nicht sicher bin, ob das ein guter Businessplan ist“, sagte Kral schmunzelnd.Die Unterstützung hier ist extrem, das habe ich noch bei keinem anderen Verein erlebt – egal, ob zu Hause oder bei Auswärtsspielen.
Alex Kral