Es war eine bittere Niederlage, die der VfL Bochum im Hinspiel gegen Bayer Leverkusen im November kassiert hatte. 0:1 hieß es am Ende einer Partie, in der vor allem der Schiedsrichter im Fokus stand. Ein nicht gegebener Elfmeter nach einem Foul an Christopher Antwi-Adjei, dazu nur Gelb statt des vom VfL geforderten Platzverweis nach einem harten Foul an Elvis Rexhbecaj.
Ob der 24-Jährige, der sich damals tierisch aufregte, vor dem Wiedersehen am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr, RS-Liveticker) noch immer Groll hegt? "Nein, nicht mehr", erklärte Rexhbecaj am Dienstag. "Wir haben damals richtig gut gespielt, uns am Ende aber nicht belohnt. Das wollen wir jetzt nachholen, in dem wir drei Punkte vor unseren Fans holen."
Das hörte sich damals noch deutlich weniger versöhnlich an. "Ich weiß nicht, was die im Kölner Keller machen", hatte Rexhbecaj nach dem Hinspiel in Richtung der Unparteiischen geschimpft. "Vielleicht liegt es daran, dass wir nur der VfL Bochum sind."
Eine Sache, die sich vor dem Hinspiel höchstens dezent abzeichnete, nimmt vor dem Wiedersehen mit Leverkusen immer schärfere Konturen an: Der Klassenerhalt. Dabei schienen die Bochumer zuletzt zu schwächeln. Doch mit dem jüngsten 2:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim baute der VfL seinen Vorsprung auf den Relegationsplatz auf neun Punkte aus.
Nach zuvor zwei Pleiten in Serie sei das Team aber nicht nervös geworden: "Wir haben uns nicht verrückt machen lassen", betonte Rexhbecaj. "Bei den Niederlagen zuvor haben uns die Gegner ja nicht an die Wand gespielt."
Die Leihgabe des VfL Wolfsburg, die in der Mittelfeldzentrale der Bochumer gesetzt ist, steht gegen Bayer erst vor seinem zweiten Auftritt im ausverkauften Ruhrstadion. "Aber auch auswärts hatten wir viele gefühlte Heimspiele, wie zuletzt in Hoffenheim", sagte er mit Blick auf die Unterstützung der mitgereisten Anhänger. "Wir können uns auf unsere Fans verlassen." mit gp