Torgefahr hat Cristian Gamboa während seiner Zeit beim VfL Bochum bisher eigentlich nicht primär ausgezeichnet. Sein Traumtor zum zwischenzeitlichen 3:1 gegen den FC Bayern München war erst sein zweiter Treffer im 74. Spiel für den VfL. Doch es war ein besonders schöner.
Nach dem 0:1 durch Robert Lewandowski (9.) schien zunächst alles den erwarteten Gang zu gehen, doch Christopher Antwi-Adjei glich schnell für die Bochumer aus (14.). Die Partie blieb offen und wurde schließlich durch sechs furiose Bochumer Minuten entschieden. Jürgen Locadias Elfmeter (38.) bildete den Auftakt zu einer Phase, in der dem VfL Bochum nahezu alles gelingen sollte. So kam es auch, dass Gamboa, auf der rechten Seite zunächst Kingsley Coman tunnelte, dann einen Doppelpass mit Patrick Osterhage spielte und die Kugel schließlich an Sven Ulreich vorbei zum 3:1 in den langen Winkel nagelte.
Zu Hause sind wir mit diesen Fans im Rücken einfach stark. Ganz Deutschland hat erwartet, dass wir dieses Spiel verlieren würden. Wir haben aber gewonnen.
Cristian Gamboa
Dementsprechend glücklich war Gamboa nach der Partie bei den Fernseh-Interviews. "Es war ein absolutes Traumtor. Unsere erste Halbzeit war generell sehr gut, wir haben gegen eine der besten Mannschaften der Welt gespielt. Diese drei Punkte sind sehr wichtig", sagte der Costa-Ricaner und ergänzte: "Zu Hause sind wir mit diesen Fans im Rücken einfach stark. Ganz Deutschland hat erwartet, dass wir dieses Spiel verlieren würden. Wir haben aber gewonnen."
Gerrit Holtmann stellte nur kurz nach dem Gamboa-Treffer sehenswert auf 4:1 (44.). Der Rekordmeister hatte dem nur noch den 4:2-Endstand durch Lewandowski (75.) entgegenzusetzen.
Gamboa widmete den Erfolg indes nicht nur den VfL-Anhängern, sondern auch seinen Landsleuten in Mittelamerika. "Ich weiß nicht, wann zuletzt ein Costa-Ricaner gegen Bayern getroffen hat", sagte der Rechtsverteidiger verschmitzt. mit gp