Sowohl der BVB-Stadionsprecher als auch der Ex-Profi werden somit erst einmal keine Spiele mehr im vereinseigenen Klub-TV oder dem Netradio kommentieren. Das berichtet die "Bild". Bereits im Trainingslager in der vergangenen Woche in Bad Ragaz hatte der Verein Sanktionen gegen Dickel und Owomoyela ausgesprochen. Das vorübergehende Kommentar-Verbot erfolgte nun noch zusätzlich.
"Beide sollen eine kleine Gedankenpause bekommen", heißt es seitens des Klubs in der "Bild". Erst am Montag waren die Entgleisungen im Testspiel, das bereits über eine Woche zurückliegt, publik geworden. In der Zwischenzeit kommentierten Dickel und Owomoyela noch gemeinsam das Testspiel der Dortmunder gegen den FC St. Gallen.
Dauer des Verbots noch offen
Das vorläufige Kommentatoren-Verbot tritt zum ersten Mal am kommenden Freitag in Kraft. Normalerweise hätte Dickel das DFB-Pokalspiel beim KFC Uerdingen wie gewohnt im BVB-Netradio begleiten sollen, doch daraus wird nun nichts. Wie lange das Verbot für die beiden gilt, ist noch unklar. (Dortmund spielt am 9. August um 20:45 Uhr in Düsseldorf gegen den Drittligisten KFC Uerdingen, Sport1 überträgt die Partie live)
Bei dem Testspiel zwischen Dortmund und Udinese Calcio (4:1 für den BVB, in der 83. Minute wegen eines Unwetters abgebrochen) ließen sich Dickel und Owomoyela zu rassistischen Aussagen hinreißen. Dickel bezeichnete die Italiener beispielsweise mehrfach despektierlich als "Itaker". Owomoyela leistete sich in der 74. Minute einen folgenschweren Aussetzer, als er in Bezug auf die Wasserschlacht, zu der sich das Spiel entwickelt hatte, im Stile Adolf Hitlers "Wo schon große Schlachten geschlagen wurden" sagte. In den sozialen Netzwerken entzündete sich große Kritik an den Aussagen der beiden.
Der BVB [article=432436]reagierte am Montag mit einem ersten Statement[/article]. "Wir haben ihr Fehlverhalten sanktioniert und beiden unmissverständlich verdeutlicht, dass ihr Versuch witzig zu sein vollkommen schiefgelaufen ist, absolut deplatziert war und derlei Äußerungen bei uns keinen Platz haben."