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„Alle Kids sind VIPs“
Gerald Asamoah ehrt soziales Engagement

Jugendliche des Projekts „Welcome to Kartoffelländ“ der Aufsuchenden Jugendarbeit der Gemeinde Ense zu Gast bei Fußballlegende Gerald Asamoah auf Schalke
Jugendliche des Projekts „Welcome to Kartoffelländ“ der Aufsuchenden Jugendarbeit der Gemeinde Ense zu Gast bei Fußballlegende Gerald Asamoah auf Schalke Foto: © Jan Voth
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Der Schalker Ex-Profi Gerald Asamoah ehrte als Botschafter des Jugendintegrationswettbewerb „Alle Kids sind VIPs“ die Jugendlichen des Siegerprojekts „Welcome to Kartoffelländ“ aus Ense.

Die jugendlichen Projektmacher gewannen mit ihrem interkulturellen Treff „Welcome to Kartoffelländ“ den diesjährigen Integrationswettbewerb der Bertelsmann Stiftung. Dieses Jahr feiert die Initiative ihr zehnjähriges Jubiläum - und das mit einem Teilnehmerrekord. Insgesamt wurden 217 Projekte eingereicht. Alle eingereichten Projekte werden gewürdigt und die besten Projektmacher gewinnen eine Preisverleihung inklusive Fahrt nach Berlin, sowie einen Projekttag.

„Alle Kids sind VIPs“ ist eine Initiative der Bertelsmann Stiftung, die junge Menschen für beispielhaftes und faires Miteinander in Vielfalt auszeichnet.

Das Siegerprojekt „Welcome to Kartoffelländ“ der Aufsuchenden Jugendarbeit der Gemeinde Ende schafft regelmäßig Begegnungen von Menschen jeden Alters und unterschiedlicher Herkunft. Das Projekt wurde 2015 ins Leben gerufen, als viele Geflüchtete nach Ense kamen. Seitdem hat sich das Projekt immer weiterentwickelt. Neben einem Café gibt es verschiedene Mottoveranstaltungen, Konzerte und kulturelle Feste, zum Beispiel das Zuckerfest.

Nach einer einstündigen Stadionführung inklusive Führung durch das Schalker Museum, folgte das Wiedersehen der jugendlichen Projektmacher mit Asamoah, den sie bereits im März des vergangenen Jahres bei der Preisverleihung in Berlin kennengelernt hatten. Der ehemalige Schalke-Profi begrüßte die Jugendlichen und war voll des Lobes: „Ich freue mich, dass ihr hier seid. Es ist enorm wichtig diese Anlaufstellen für junge Leute, die aus anderen Ländern kommen, zu haben.“

Asamoah, der in Ghana geboren ist und mit zwölf Jahren nach Deutschland kam, wurde in seiner Profikarriere immer wieder Opfer von Anfeindungen und Rassismus: „Ich wurde oft beleidigt und sogar mit Bananen beworfen, weil ich anders aussah. Mir hat in dieser schweren Situation mein Umfeld geholfen, das mich so akzeptiert hat, wie ich bin. Ich habe versucht diese negativen Erlebnisse auszublenden und mich nur auf das Positive zu fokussieren. Schlussendlich bin ich gestärkt aus dieser Situation hervorgekommen.“

Dem Sport und insbesondere dem Fußball schreibt Asamoah bei der Integration eine wichtige Rolle zu: „Im Fußball gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Menschen und Kulturen. Aber am Ende hatten wir alle ein Ziel: Wir wollten gewinnen. Das hat uns zusammengeschweißt.“

Schlussendlich lobt der Ex-Schalker das Projekt und Engagement der Jugendlichen: „Ich hätte mir so eine Anlaufstelle früher selber gerne gewünscht. Auch heute noch gibt es viele Probleme mit Ausgrenzung. Wichtig ist, dass junge Menschen etwas dagegen tun. Deswegen bin ich hier, um euch zu motivieren weiter zu machen.“

Autor: Daniel Ferlings

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