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In Verlängerung
Reus rettet den BVB

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Marco Reus trippelte kurz, ein zwei, drei Schritte, ein satter Schuss – und der Rest war pure Ekstase: Soeben hatte der Kapitän von Borussia Dortmund in der letzten Minute der Verlängerung per Elfmeter zum 3:2 gegen den Zweitligisten Union Berlin getroffen.

Reus hatte dafür gesorgt, dass der BVB die zweite Runde im DFB-Pokal zwar nicht glanzvoll, aber doch schadlos überstand.

Denn zuvor hatte sich der Favorit lange schwergetan: Trainer Lucien Favre hatte sich für die ganz große Rotation entschieden und seine Startelf gleich auf sieben Positionen verändert. So kam Torhüter Marwin Hitz zu seinem ersten Pflichtspiel für Schwarz-Gelb, auch Julian Weigl Shinji Kagawa und Marius Wolf rutschten in die Mannschaft. Dafür saßen Kapitän Marco Reus, Axel Witsel und der von Muskelproblemen genesene Mittelstürmer Paco Alcácer vorerst auf der Bank.

Und man merkte dieser neuformierten Mannschaft an, dass sie so noch nicht zusammengespielt hatte. Dortmund hatte zwar ein deutliches Plus an Ballbesitz, gewann auch mehr Zweikämpfe. Aber Spielfluss wollte nicht recht aufkommen, es fehlte an Tempo und an Laufwegen in die Tiefe. So musste ein Standard für Gefahr sorgen: Nach Eckball von Christian Pulisic köpfte Maximilian Philipp aufs Tor, doch Union-Torhüter Rafal Gikiewicz lenkte den Ball über die Latte (10.).

Doch auch die Gäste hatten ihre Szenen: Einen von Hitz etwas zu kurz weggefausteten Ball nahm Christopher Lenz aus 20 Metern direkt – doch der Schweizer Torhüter bügelte dies mit einer herrlichen Parade wieder aus (24.)

Zwischenzeitlich hatte der BVB bereits wechseln und die durch den Ausfall von Lukasz Piszczek dezimierte Viererkette noch einmal umstellen müssen: Raphael Guerreiro kam für den an der Leiste verletzten Abdou Diallo (14.). Chancen blieben weiterhin Mangelware. Bis sich in der 40. Minute Mahmoud Dahoud auf der linken Seite Marcel Hartel narrte und in die Mitte flankte, wo der erstaunlich freistehende Shinji Kagawa per Kopf noch an Gikiewicz scheiterte – doch Pulisic stocherte den Ball über die Linie (40.). Doch Union steckte keineswegs auf: Kenny Prince Redondo nahm den Ball am linken Strafraumeck direkt, sein herrlicher Schuss klatschte an die Latte (42.). Dortmund eröffnete die zweite Halbzeit schneller, zielstrebiger, druckvoller – versäumte es aber, einen zweiten Treffer nachzulegen. Und so kam es, wie so oft im Fußball: Berlin konterte unbedrängt durchs Mittelfeld, am Ende steckte Robert Zulj auf den eben eingewechselten Sebastian Polter durch, der den Ball im Fallen zum 1:1 ins Tor spitzelte (63.).

Dortmund antwortete mit wütenden, aber zunächst wenig durchdachten Angriffen – bis Pulisic Philipp steil schickte und der den Ball aus halbrechter Position mit viel Wucht ins Tor hämmerte – 2:1 (73.). Doch noch immer war die Angelegenheit nicht entschieden: Grischa Prömel drehte Dan-Axel Zagadou ein, den folgenden Schuss ließ Hitz nach vorne abklatschen – Simon Hedlunds Nachschuss allerdings flog deutlich vorbei (78.).

Und dann kam die 86. Minute und eine rätselhafte Entscheidung des Ersatztorhüters Hitz: Anstatt den Ball gefahrlos zu einem der Innenverteidiger zu rollen, entschied er sich für den langen Abwurf zum eng gedeckten Marius Wolf. Postwendend kam der Ball zurück, Zulj flankte unbedrängt, Polter köpfte völlig freistehend – und es stand 2:2. Verlängerung.

Und in der musste Hitz tatsächlich als letzter Mann mit starkem Reflex gegen Hedlund das 2:3 verhindern (96.). Auf der Gegenseite klatschte Ömer Topraks Kopfball an den Pfosten (110.). Die Dortmunder Drangphase kam spät, aber wirkungsvoll: Marvin Friedrich hielt Pulisic im Strafraum – Elfmeter! Und der eingewechselte Kapitän Reus übernahm Verantwortung und sorgte für das ganz große Aufatmen in Schwarz-Gelb.

Autor: Sebastian Weßling

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