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BVB: David Rozehnal, Mehdi Mahdavikia, Mladen Petric und Morais
Schwarz-gelbe Baustelle und die Suche nach den neuen Eckpfeilern

BVB: David Rozehnal, Mehdi Mahdavikia, Mladen Petric und Morais
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Es war eine schwarz-gelbe Saison, die letztendlich im tristen Mittelmaß beendet wurde. Eine ernüchternde Tatsache, die bei Leonardo Dede sogar noch für Erleichterung sorgte: "Immerhin bestand zwischenzeitlich die Gefahr, dass wir absteigen." Für Christian Wörns war es schlichtweg, "eine Spielzeit zum Vergessen." Nur nicht so schnell, denn der Kapitän verlangt gleichzeitig: "Die 34 Spieltage müssen analysiert und aufgearbeitet werden."

Auch weil Roman Weidenfeller zurecht fordert: "So eine Horror-Saison darf sich nicht wiederholen." In erster Linie ist nun Michael Zorc gefordert, das personelle Gesicht der Borussia so zu stylen, dass es vom 1. Juli an die große Anhängerschar wieder mit Ballzauber fasziniert und in ihren Bann ziehen kann. Über 70.000 Zuschauer im Schnitt wollen Leistung, Leidenschaft und Erfolg sehen, gelitten haben sie in den letzten Jahren genug. Die notwendigen Veränderungen, die allerdings naturgemäß auch wirtschaftlichen Zwängen unterliegen, denn in der Transferkasse liegen limitierte acht Millionen Euro bereit. Mehr als in der jüngsten Vergangenheit, weniger als erforderlich.

Foto: firo.

Die Torhüter: Eine nahezu sorgenfreie Position. Weidenfeller hat sich nach einem kleinen Loch zuletzt wieder von seiner feinsten Seite präsentiert. Coach Thomas Doll lobend: "In dieser Verfassung kann er sich wieder um einen Platz in der Nationalmannschaft bewerben." Die neue Nummer Zwei Marc Ziegler wird im Juni 31 Jahre alt und verfügt über reichlich nationale (Armina Bielefeld, VfB Stuttgart, Hannover 96) und internationale Erfahrung (Austria Wien, FC Tirol, Bursaspor). Trotzdem bleibt die Frage, warum wurde hinter dem 26-jährigen Roman Weidenfeller mit Sören Pirson kein Nachwuchsmann weiter aufgebaut?

Die Abwehr: Christoph Metzelder geht, David Rozehnal soll kommen. Hoffentlich, denn der 26-Jährige wäre eine echte Bereicherung für die BVB-Defensive. Der tschechische Nationalspieler, zur Zeit noch bei Paris Saint Germain unter Vertrag, ist jedoch kein Schnäppchen. Fünf Millionen Euro Ablösesumme sind den Dortmundern zu viel, kommt das Geschäft auch für drei Millionen zustande?

Damit sind die Bauarbeiten in der Abwehr noch nicht beendet. Auf der rechten Seite muss es eine Veränderung geben, da Philipp Degen auch nach zwei Jahren Bundesliga keinerlei Konstanz an den Tag legt, sogar von Innenverteidiger Metzelder von der Außenbahn verdrängt wurde. Vielleicht flattert den Borussen ja doch noch ein Angebot aus England oder Schottland, denn dort gab es schon einmal Interessenten, für den Schweizer ins Haus. Spätestens dann muss eine Alternative her. Der Name Mehdi Mahdavikia, der beim Hamburger SV keinen neuen Vertrag erhalten hat und ablösefrei wechseln kann, tauchte zumindest schon in der Gerüchteküche auf. Das Mittelfeld: Quantitativ gibt es keinen großen Bedarf. Defensiv stehen gleich drei mehr als ansprechende Alternativen zur Verfügung. Wenn Sebastian Kehl absolut fit ist, ist er eine zentrale Person im schwarz-gelben Mannschaftsgefüge. Marc-André Kruska hat in der abgelaufenen Saison bewiesen, dass er aus der Rolle des Nachwuchstalentes geschlüpft ist. Hinzu kommt mit Daniel Gordon ein erfolgshungriger 22-Jähriger, der bei seinen Kurzeinsätzen überzeugen konnte.

Neben Florian Kringe, Nuri Sahin, Steven Pienaar und Tinga werden in Zukunft auch Giovanni Federico und Jakub Blasczcykowski versuchen, dem Mittelfeld nach vorne mehr Schwung zu verleihen. Lars Ricken spielt in den internen Planungen keine Rolle mehr, auch wenn er eventuell auf seinen gut dotierten Vertrag bis 2009 pocht. Sebastian Tyrala hat bisher den Sprung ins Profigeschäft nicht geschafft. Es fehlt dringendst ein echter Spielgestalter. Yildiray Bastürk hat den Dortmundern einen Korb gegeben. Dadurch kann das Thema Mladen Petric wieder aktuell werden.

Der kroatische Nationalspieler agiert zwar vorwiegend im Angriff, wo er in dieser Spielzeit bereits 19 Mal erfolgreich war, doch er kann auch in der zweiten Reihe agieren. Beim FC Basel trägt er übrigens die Nummer Zehn auf dem Rücken. Seine Ablösesumme ist auf 2,5 Millionen Euro festgeschrieben. Kaum zu finanzieren ist wohl der Brasilianer Morais, nach dem auch Bayern München seine Fühler ausgesteckt hat. Fünf Millionen müssen für den 22-Jährigen, den Nationaltrainer Dunga auch in die Selecao berief, bei Vasco da Gama schon auf den Tisch geblättert werden. Der Angriff: Mit Diego Klimowicz ist ein verspäteter Koller-Nachfolger gefunden worden. Der Argentinier soll endlich dafür sorgen, dass auch die Dortmunder Stürmer per Kopf treffen. Hinzu kommen Alexander Frei und Nelson Valdez, auf den trotz der "Ein-Tor-Saison" große Hoffnungen ruhen, sowie Ebi Smolarek. Der Pole kokettiert gerne mit einem Wechsel, doch abgeben dürfen ihn die Dortmunder auf keinen Fall. Auch in der abgelaufenen Spielzeit traf er neunmal und war hinter Frei (16 Tore) der sicherste Borusse. Von Matthew Amoah will sich der BVB schon länger trennen, aber es gab bisher keinen Interessenten. Auch nicht für Delron Buckley, der nach dem auslaufenden Leihgeschäft aus Basel ins Revier zurückkehren wird.

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