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Schalke hofft auf eine vorzeitige Meisterfeier
Aber Bremen und Stuttgart lauern

Schalke hofft auf eine vorzeitige Meisterfeier
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Die Bundesliga-Saison neigt sich dem Ende entgegen, und am 33. Spieltag am heutigen Samstag könnte der FC Schalke 04 vorzeitig deutscher Meister sein - oder auch nicht. Gleichzeitig könnten der FSV Mainz 05 sowie Alemannia Aachen als Absteiger feststehen - oder auch nicht. Am vorletzten Spieltag der verrücktesten Saison der Bundesliga-Geschichte ist alles möglich. Doch Schalkes Trainer Mirko Slomka glaubt vor dem "Wahnsinns-Derby" am Samstag (alle Spiele 15.30 Uhr/live bei arena) bei Borussia Dortmund nicht an eine vorgezogene Meisterfeier: "Die Entscheidung wird erst beim Saisonfinale fallen."

Slomkas Prognose: Schalke (65 Punkte) gewinnt das 129. Duell der Erzrivalen ebenso wie Verfolger VfB Stuttgart (64) beim VfL Bochum und der Dritte Werder Bremen (63) gegen Eintracht Frankfurt. Denn nur Ausrutscher der Verfolger könnten Königsblau zum ersten Titel seit 49 Jahren verhelfen.

Foto: firo.

Das Fußball-Fieber im Revier spürten Schalker und Dortmunder während der Woche in jeder Minute. "Das ist ein unglaublicher Wirbel", stellte Schalkes Kapitän Marcelo Bordon fest und Slomka sprach vor seinem 50. Spiel als Chefcoach "von einem unbeschreiblichen Erlebnis", wenn die beiden Traditionsklubs in den seit Wochen mit 80.708 Zuschauern ausverkauften Dortmunder Hexenkessel auflaufen. Dazu werden rund 70.000 Schalke-Fans zum "Derby Viewing" in der Veltins-Arena erwartet. Das brisanteste Derby seiner Historie hat eine ganze Region in einen Ausnahmezustand versetzt, denn klar ist auch: Der BVB wird sich mit Haut und Haaren gegen eine Meisterschaftsparty von Schalke im eigenen Haus wehren. "Doch wenn ein Klub nach einer so langen Saison den Titel holt, ist es eine Pflicht, das anzuerkennen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und versuchte damit die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen. Ohnehin findet dieses Ruhrduell unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.

Foto: firo.

In Gelsenkirchen glauben die Fans an den langersehnten Titel und haben im Schalker Gotteshaus St. Joseph bereits Kerzen angezündet. Und wenn es in Dortmund nicht klappt, dann zumindest am kommenden Samstag am letzten Spieltag - ausgerechnet am 19. Mai - gegen Arminia Bielefeld in der heimischen Arena. Ein Thema ist derzeit auf Schalke tabu: Die Erinnerung an den 19. Mai 2001, als Bayern München den Königsblauen in buchstäblich letzter Minute die Schale wegschnappte. Slomka: "Wir müssen das alles abstreifen, für uns zählt nur der Moment." Während der Titelfavorit angesichts des immensen Drucks vergeblich versucht, Gelassenheit zu demonstrieren, spielen die Stuttgarter im Ruhrstadion vergleichsweise unbeschwert auf. "Im Prinzip haben wir seit Wochen entscheidende Spiele. Wir wissen nun, dass wir nicht mehr Vierter werden können und schauen deshalb nach oben", meinte VfB-Coach Armin Veh mit dem Selbstbewusstsein einer Serie von zuletzt sechs Siegen in Folge. Dennoch warnt er vor Bochum: "Denn der VfL hat noch eine realistische Chance auf einen UI-Cup-Platz." Beruhigt hat sich die Szene in Bremen, nicht zuletzt durch die Vertragsverlängerungen von Nationalspieler Torsten Frings und des Brasilianers Naldo. Sportdirektor Thomas Allofs nutzte sogleich die Chance zu einer kleinen Spitze in Richtung Bayern München: "Wir haben mehr Geld als noch vor drei Jahren und geben dies an die Spieler weiter. Ein Festgeldkonto in dreistelliger Millionenhöhe ist nicht unser Ziel." Aber die erneute direkte Qualifikation für die Champions League, möglichst als deutscher Meister. Dazu Allofs: "Wir hoffen natürlich auf Ausrutscher der Konkurrenz".

Und natürlich auf einen Sieg und damit vorzeitig gesicherten Klassenerhalt des VfL Wolfsburg (36 Punkte), Gegner von Werder am letzten Spieltag, im Abstiegs-"Endspiel" in Aachen. Doch die "Wölfe" zeigten schon in den letztem Spielen wenig Biss. Die kuriose Pressekonferenz am Donnerstag mit dem Monolog von Trainer Klaus Augenthaler spiegelt die angespannte Athmosphäre wider. Ein Punkt wurde den Niedersachsen reichen, um ohne Ballast in Bremen antreten zu können. Ein "Dreier" würde Mainz im Heimspiel gegen Absteiger Borussia Mönchengladbach zumindest noch eine theoretische Chance zum Verbleib in der Erstklassigkeit eröffnen. Doch Trainer Jürgen Klopp glaubt nicht an Wunder: "Es macht keinen Sinn, am Strohhalm zu hängen." Für Mainz geht es nach zwei Bundesliga-Spielzeiten nur noch um einen versöhnlichen Saison-Abschied von den heimischen Fans.

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