Natürlich war die Stimmung nach dem 3:1-Erfolg gegen Hannover gut, doch die Schwarz-Gelben waren sich durchaus bewusst, dass sie nicht in jeder Phase der Partie die volle Kontrolle gehabt hatten. „Wir haben uns nach dem 2:0 wieder selber in die Bredouille gebracht, weil wir ein bisschen nachgelassen haben“, monierte etwa Marcel Schmelzer.
"Können einiges wiedergutmachen"
Ganz ähnlich sah das Michael Zorc, der dem Team in der Anfangsphase „hervorragenden Fußball“ attestierte, aber: „Danach ist wieder ein leichter Schlendrian reingekommen, weil wir nicht mehr so zielgerichtet gespielt haben. Deshalb war es wichtig, dass wir das 3:1 gemacht haben und das Spiel ruhig nach Hause bringen konnten“, meinte der Sportdirektor.
Mit dem Duell gegen die über weite Strecken uninspirierten Niedersachen mochten sich die Dortmunder aber eigentlich gar nicht mehr lange aufhalten. Zu wichtig sind die Aufgaben gegen Schachtjor Donezk und Schalke 04, die in der kommenden Woche warten. „Da können wir einiges wiedergutmachen“, erklärte Schmelzer, der die To-do-Liste des BVB knapp beschrieb: „Wir haben zwei Aufgaben: In der Bundesliga Platz zwei holen und in der Champions League weiterkommen. Dafür müssen wir uns den Allerwertesten aufreißen.“
Schieber freut sich über Premieren-Tor
Doppeltorschütze Robert Lewandowski, der dieses Mal als „Zehner“ auflief, war angesichts seiner zwei Treffer „sehr zufrieden“, forderte mit Blick auf die Partie in der Königsklasse aber ebenfalls eine Steigerung: „Da müssen wir noch besser spielen.“
Julian Schieber jubelte derweil über sein erstes Bundesligator für den BVB, das er sich mit einer engagierten Leistung redlich verdient hatte. „Es ist schön, dass es beim Heimspiel geklappt hat“, befand der ehemalige Stuttgarter. „Das Tor war wichtig für mich und die Mannschaft. Darauf kann ich aufbauen.“
Auch Trainer Jürgen Klopp lobte Schieber, der in vorderster Front „wie ein Berserker gearbeitet“ hatte. Überhaupt war er insgesamt mit seiner Mannschaft zufrieden. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und waren sehr spielfreudig. Vor allem über die rechte Seite haben das Kevin und Kuba toll gemacht.“