Der Tabellenvierte empfängt den Dritten, Gladbach gegen Schalke. Im Pokal-Achtelfinale war die Borussia das bessere Team, doch nun sprechen einige Anzeichen für einen Erfolg der Königsblauen. RevierSport hat die Teams verglichen und sieht beide absolut auf Augenhöhe.
Tor Gladbach: Marc ter Stegen ist auf Rekordkurs. Das 0:0 der Borussia in Wolfsburg war bereits das zwölfte Zu-Null-Spiel des 19-Jährigen. Bei bisher 26 Einsätzen kommt er somit auf eine Zu-Null-Quote von 46,2 Prozent - Bestwert in der Bundesliga.
Schalke: Lars Unnerstall blieb zwar erst dreimal ohne Gegentreffer, hat sich aber inzwischen als Rückhalt der Königsblauen etabliert. Zweimal patzen wie beim Pokalaus darf er aber nicht. > Vorteil für Gladbach - 1:0
Abwehr Gladbach: Mit erst zwölf Gegentoren stellt die Borussia die beste Deckung der Bundesliga. Die Viererkette um Abwehrchef Dante steht wie eine Eins und ist der Garant für Gladbachs Aufschwung.
Schalke: In Köln und gegen Mainz offenbarte die Schalker Defensive phasenweise große Lücken, weil die Zuteilung oft nicht stimmte. Bis auf „Papa“ haben hinten alle Spieler Luft nach oben. > Vorteil für Gladbach - 2:0
Mittelfeld Gladbach: Der künftige Schalker Roman Neustädter und der schnelle Flügelflitzer Patrick Herrmann sind Spieler, die jeder Klub gerne in seinen Reihen hätte. Wie in der Abwehr, besticht Gladbach auch hier durch große Homogenität.
Schalke: Joel Matip ist einer der besten „Sechser“ der Bundesliga. Vor ihm entfaltet sich großartiges spielerisches Potenzial, mit dem S04 jeden Gegner an die Wand spielen kann. > Vorteil für Schalke - 2:1
Angriff Gladbach: Marco Reus ist einer der besten Kicker der Liga. Neben ihm hat der auf Schalke lange verkannte Mike Hanke seine Position als hängende Spitze gefunden. Beide harmonieren perfekt.
Schalke: Mit 16 Treffern ist Klaas-Jan Huntelaar der zweitbeste Saisonschütze. Mit Raúl oder Chinedu Obasi bildet er ein Duo, das seinesgleichen sucht. > Vorteil für Schalke - 2:2
Trainer Gladbach: Lucien Favre hat die Gladbacher aus dem Keller an die Spitze der Bundesliga geführt - und das mit nahezu unverändertem Personal. Der Schweizer Perfektionist ist ein absoluter Taktikfuchs und zudem ein Meister der Motivation.
Schalke: Huub Stevens weiß, wie die Mannschaft tickt. Seine größte Stärke ist es, auf dem Weg zum Erfolg alle Spieler mitzunehmen und auch den Reservisten das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden. > Unentschieden - 3:3
Form Gladbach: Mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen der Rückrunde knüpfte Gladbach nahtlos an die sensationelle Hinserie an. Auch beim 0:0 in Wolfsburg konnten die Borussen überzeugen.
Schalke: S04 sammelte ebenfalls sieben Zähler, darunter zwei Heimspiele. Gegen Mainz blieben zwei Punkte liegen, allerdings weiß sich die Truppe stets zu steigern > Unentschieden - 4:4
Euphorie Gladbach: Da ist es ähnlich wie auf Schalke. Manche Fans träumen von der Meisterschaft, doch nach dem Beinahe-Abstieg im Mai 2011 wäre in dieser Saison das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs sensationell.
Schalke: Die Erwartungshaltung ist gestiegen, doch miese Stimmung wie teilweise in der Arena gegen Mainz ist auswärts nicht zu befürchten. Da geben die Ultras alles und unterstützen ihre Mannschaft bedingungslos. > Unentschieden - Endergebnis 5:5