Mit der Ortswahl des Trainingslagers hat Schalke alles richtig gemacht. Während Deutschland von Stürmen gepeitscht wird und das türkische Belek (wo etwa Borussia Mönchengladbach seine Zelte aufgeschlagen hat) im Regen versinkt, finden die Königsblauen am Persischen Golf die allerbesten Bedingungen vor. Sommerliche Temperaturen von fast 30 Grad, ein schickes Hotel, ein topmodernes Trainingsgelände: Viel Grund zum Klagen gibt es wahrlich nicht.
Doch die Reise zum Testspiel am Samstag gegen das „Team of Qatar Army“ (eine einheimische Armeeauswahl) hatte für die Schalker Truppe einige Überraschungen parat: Schon die Busfahrt von der „Aspire Sports Academy“ ins etwa 50 Kilometer Al Khor erwies sich als Abenteuer. Der einheimische Busfahrer war zwar ein freundlicher Geselle, hatte aber offenbar wenig Erfahrung, was das Fahren eines Busses angeht.
Also vermied er, durch zu hohe Geschwindigkeit Gefahren herauf zu beschwören – ganz gemächlich ging es von Doha aus Richtung Norden. Ortskundigkeit zählte auch nicht zu seinen Stärken. Erst nach einigen Umwegen – und leichtem Geknurre von Trainer Huub Stevens - wurde das Stadion in Al Khor erreicht.
Und wenn es einmal nicht läuft, dann läuft es nicht, lautet eine alte Fußballerweisheit: Als die Spieler nach dem 4:0 gegen die Katarer in ihr Gefährt steigen wollten, war dieses nicht mehr da. Wegen eines Missverständnisses bei der Absprache wartete lediglich der Bus, mit dem die mitgereisten S04-Fans von Doha nach Al Khor gefahren waren.
Aber in Krisenzeiten halten Schalker zusammen: Im Bus wurde zusammengerückt, und am Ende kamen alle wieder zurück nach Doha.