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BVB: Sorgen um Götze
Die Angst vor der „Blutgrätsche“

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BVB: Sorgen um die Gesundheit Mario Götzes
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Es waren bemerkenswerte Worte, die Dortmunds Torjäger Lucas Barrios unlängst in einem Interview mit der seriösen spanischen Sportzeitung „Don Balon“ sagte.

Denn während die Verantwortlichen hierzulande noch immer verzweifelt versuchen, den Hype um (Super-)Mario Götze in einigermaßen vernünftige Bahnen zu lenken, stimmte der Barrios dort wahre Lobeshymnen auf seinen Teamkollegen an. Auf die Frage, ob dieser das Zeug habe, um eines Tages mit Leo Messi gleichzuziehen, antwortete er „efectivamente“. Frei übersetzt also „auf jeden Fall“. Doch damit nicht genug der Lobhudelei. „Nie habe er“, so Barrios, „mit einem so guten Spieler zusammengespielt, wenn Götze weiter „hart arbeite und trainiere“, dann sei er auf dem Weg, „der beste Spieler der Welt“ zu werden. Denn: „Ich weiß nicht, wo sein Dach ist.“


Nun würde es leichtfallen, Barrios eine gewisser Parteilichkeit zu unterstellen, alleine steht er mit seiner Meinung allerdings schon lange nicht mehr. In Deutschland nicht, wo Matthias Sammer, Ottmar Hitzfeld, Franz Beckenbauer und Co., allesamt Mitglieder im inoffiziellen „Mario-Götze-Fanklub“, langsam die Superlative ausgehen, und auch international ist das nicht großartig anders. Arsene Wenger jedenfalls geriet jüngst geradezu ins Schwärmen ob der Qualitäten des Jungnationalspielers und auch Didier Deschamps warnte seine Schützlinge aufs Eindringlichste vor dem 19-Jährigen. Würde Olympique Marseille über die finanziellen Mittel verfügen, wie Paris St. Germain, der neue Krösus der französischen Liga, wer weiß, vielleicht hätte auch der Trainer von „OM“ seinen Vorstand dazu gedrängt, 40 Millionen für den kommenden Superstar aus „Allemagne“ zu bieten. So wie dies der FC Arsenal, bei dem neuerdings „made in germany“ groß in Mode zu kommen scheint, angeblich vor einigen Monaten tat.

Warum die schwarz-gelben Bosse sich von diesem unmoralischen Angebot – sollte es dieses denn tatsächlich gegeben haben – nicht verführen ließen, das wurde indes gegen Hertha BSC und in Hannover offensichtlich. Ohne Götze lief in der Offensive nichts zusammen: keine Ideen, keine kreativen Einfälle, keine Überraschungsmomente. Umso augenscheinlicher war dies, weil zwischen den beiden Niederlagen auch noch das Champions-League-Spiel gegen Arsenal lag, bei dem Götze zauberte wie eh und je. Nur wer ein Fußballherz aus Stein besitzt lässt sich dieser Tage nicht verzücken von „Götzinho“, der, kaum war er wieder dabei, die Borussia zum Sieg in Mainz führte.


Angemerkt sei allerdings, dass den Verantwortlichen des BVB in jüngster Zeit die Freude an Götzes Leistungen etwas vermiest wurde. Denn nicht selten wussten dessen Gegenspieler sich nicht mehr anders zu helfen als mit der „Holzhammer-Methode“. Die Blutgrätsche als letztes verzweifeltes Mittel. „Er wird permanent hart angegangen und attackiert, er wird immer wieder gefoult und müsste noch viel mehr Freistöße bekommen. Ich würde mir wünschen, dass Mario mehr geschützt wird“, zürnte beispielsweise Michael Zorc unlängst und Jürgen Klopp ergänzte: „Ich finde generell wird bei Mario nicht so konsequent gepfiffen. Wir sind seit drei Jahren die fairste Mannschaft der Liga und trotzdem werden wir so bewertet, als hätten wir schon 40 Gelbe Karten“

Ob dieser Appell schon gegen Augsburg auf offene Ohren stößt bleibt abzuwarten. Falls ja, dann hätte man bei der Borussia mal wieder alles richtig gemacht.

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