Bei Borussia Dortmund ist kaum noch etwas so, wie es einmal war. Wenig ist noch zu spüren von der Leichtigkeit der Meistersaison, von der Unbeschwertheit auf und neben dem Platz. Spätestens seit der Last-Minute-Niederlage in Hannover ist der Fehlstart des BVB perfekt.
Auf die leichte Schulter nimmt Jürgen Klopp die "Ergebniskrise", so die offizielle Sprachregelung bei der Borussia, freilich nicht. "Diese Niederlage war kein Zufall, die haben wir uns selber eingebrockt", versichert der Übungsleiter. "Wir haben nicht das Gefühl, dass wir bislang eine Weltklasse-Saison spielen und nur durch Pech erst sieben Punkte auf dem Konto haben."
Möglicherweise hatte die 1:2-Pleite in Hannover aber schließlich doch noch einen positiven Nebeneffekt. "In den vergangenen Wochen hat sich in uns eine gewisse Wut entwickelt", berichtet Klopp, "die vielleicht auch notwendig ist, um in bestimmten Situationen die letzten Prozent herauszukitzeln."
Dass es nun gegen seinen Ex-Klub geht, lässt Klopp unterdessen kalt. "Ich habe mit Dortmund jetzt schon so oft in Mainz gespielt, dass diese Partie mittlerweile fast eine ist wie jede andere.". Lediglich die Erinnerung an das Vorjahr und das 1:1-Remis mit allen seinen Nebengeräuschen vermag den Übungsleiter noch zusätzlich anzustacheln, auch wenn der Ärger mit Kollege Thomas Tuchel längs vergessen ist ("darüber lachen wir inzwischen"). Jedenfalls versichert Klopp: "Wir haben noch etwas zurückzuholen, denn damals waren wir nicht wahnsinnig glücklich mit dem Unentschieden."
Personell hat sich die Lage beim BVB unterdessen entspannt. Zwar fällt Marcel Schmelzer (Muskelfaserriss im Oberschenkel) in Mainz aus, dafür aber dürfen die zuletzt gesperrten Mario Götze und Sebastian Kehl wieder mitwirken. Ein dickes Fragezeichen steht aber noch hinter der Einsatzfähigkeit von Sven Bender.
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