Es ist der dritte Tag nach der ernüchternden ersten Schalker Heimniederlage in dieser Saison beim 0:2 gegen die Bayern-Spiel und den hasserfüllten Begegnungen der S04-Fans mit Manuel Neuer. Ruhe sieht anders aus, aber die ist man auf Schalke ohnehin nicht gewohnt. Auf dem Fußballplatz allerdings steht am Mittwoch wieder der Sport im Vordergrund.
Trainer Ralf Rangnick lässt seine Mannschaft in drei Teams über den halben Platz spielen, es geht um viele Ballkontakte und schnelles Umschalten nach vorn. Zwei Kicker, die diese Art von Fußball im Blut haben, sind Jefferson Farfan und José Manuel Jurado. Doch genau die beiden Edeltechniker machen nicht nur Rangnick momentan Sorgen.
"Jeff hat vor der Länderspielpause vor zwei Wochen einen richtig griffigen Eindruck gemacht. Da hat er gezeigt, wie enorm wertvoll er für uns sein kann", hebt Rangnick an, um den Peruaner ins Gebet zu nehmen: "Er muss aber konstanter sein, seine Stärken ausspielen und dem Gegner wehtun. Das war zuletzt weniger der Fall."
Während Farfan sich dennoch keine Gedanken um seinen Stammplatz in der königsblauen Elf machen muss, scheint für Jurado derzeit die Tür ins Team fest verschlossen. Gegen München gehörte sogar erstmals in dieser Spielzeit noch nicht einmal dem 18er-Kader an. "José entscheidet mit seiner Leistung im Training selbst, ob er wieder im Aufgebot steht oder eben nicht", betont Rangnick.
Der oft zu lethargisch wirkende Spanier scheint nach nunmehr 14 Monaten in Deutschland immer noch nicht begriffen zu haben, wie es in der Bundesliga abgeht. "Ich habe ihm gesagt, was ich von ihm erwarte. Er muss einfach verinnerlichen, dass das Spiel nicht nur dann stattfindet, wenn er gerade selbst am Ball ist", stellt der Fußballlehrer dem 13-Millionen-Euro-Einkauf seines Vorgängers Felix Magath ein ungenügendes Zwischenzeugnis aus.
Angesichts der recht komfortablen Personallage in der Schalker Truppe dürfte es für Jurado auch zum kommenden Heimspiel gegen den SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr) eng werden.
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