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Der BVB im Test
Der große Wurf ist wieder drin

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BVB: Die Borussia im Test
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Als Titelverteidiger startet Borussia Dortmund in die Spielzeit 2011/12, dennoch fühlen sich die Borussen eher als Jäger denn als Gejagte.

Die Favoritenrolle schieben die Schwarz-Gelben mit Genuss den Münchner Bayern und Bayer Leverkusen zu und peilen offiziell lediglich „einen Platz im internationalen Geschäft“ an, wie alle Verantwortungsträger ebenso gebetsmühlenartig wie unisono betonen.

Vorbereitung Es lief sicher nicht alles rund in den vergangenen Wochen. Zwar fanden Jürgen Klopp und seine Schützlinge im Trainingslager in Bad Ragaz perfekte Bedingungen vor, doch die zahlreichen Verletzungen und Wehwehchen wichtiger Spieler trübten die Stimmung letztlich doch recht deutlich. So verpassten Sven Bender und Marcel Schmelzer nahezu die gesamte Vorbereitung, zwischenzeitlich mussten auch Kevin Großkreutz, Mario Götze oder Neven Subotic pausieren und nun erwischte es beim Finale der Copa America auch noch Lucas Barrios. Dennoch präsentierte sich der BVB in den Testspielen ordentlich, beim Supercup-Finale gegen Schalke sogar fast schon wieder in der Vorjahresverfassung - auch wenn am Ende eine bittere Niederlage stand.

Testspiele: HSK-Auswahl - BVB0:7 VfL Rhede - BVB1:7 FC Zürich - BVB1:1 FC St. Gallen - BVB1:6 Polonia Warschau - BVB2:1 FSV Mainz 05 - BVB0:1 Hamburger SV - BVB0:2 (beide beim Liga Total Cup) FC Schalke 04 - BVB4:3 n.E. (Supercup) FC Valenciennes - BVB0:1 Bilanz: 9 Spiele, 6 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen, 26:5 Tore (ohne Elfmeterschießen) Torschützen: Zidan (5), Lewandowski (4), Le Tallec, Kagawa (je 3), Götze, Hummels ( je 2), Piszczek, da Silva, Gündogan, Blaszczykowski, Großkreutz, Perisic, Santana (alle 1)

Abwehr Roman Weidenfeller und die Viererkette waren eine der ganz großen Stärken der Borussia im Meisterjahr. Gerade einmal 22 Gegentreffer ließ der „Kinderriegel“ zu. Mats Hummels und Neven Subotic bilden gemeinsam ohne Frage das beste Innenverteidiger-Pärchen der gesamten Bundesliga, auf rechts hat sich Lukasz Piszczek innerhalb eines Jahres vom Mitläufer zum absoluten Leistungsträger entwickelt. Auf links ist Marcel Schmelzer sogar zum Nationalspieler gereift. Allerdings fehlt der Blondschopf zum Auftakt, inwiefern Chris Löwe ihn ersetzen kann, ist trotz seiner ansprechenden Leistungen in der Vorbereitung noch fraglich.


Mittelfeld Trotz des Abgangs von Regisseur Nuri Sahin ist das Mittelfeld das absolute Prunkstück des BVB, vor allem die Offensivreihe, die zum Auftakt wohl aus den Shootingstars Mario Götze, Shinji Kagawa und Kevin Großkreutz bestehen wird, sucht in Deutschland ihresgleichen. Als Alternativen werden mit Ivan Perisic und Jakub Blaszczykowski zwei Spitzenkräfte sogar nur auf der Bank sitzen. Auch im defensiven Mittelfeld ist die Borussia top besetzt. Sven Bender hat in der vergangenen Saison eine überragende Entwicklung genommen, daneben hat Jürgen Klopp die Qual der Wahl. Mit Kapitän Sebastian Kehl, dem aus Nürnberg gekommenen Ilkay Gündogan und dem Ex-Augsburger Moritz Leitner bewerben sich gleich drei Spieler um einen freien Platz.

Angriff Angesichts des Überangebots an hochqualifizierten Mittelfeldspielern, scheint der BVB in forderster Front recht dünn besetzt. Mit dem derzeit verletzten Lucas Barrios, Robert Lewandowski und Mohamed Zidan stehen lediglich drei „echte“ Angreifer im Kader der Borussia. Ist Lucas Barrios fit, dann dürfte er seinen Stammplatz sicher haben, bis dahin gehört der Platz im Sturmzentrum Robert Lewandowski, der sich in Sachen Effizienz allerdings noch deutlich steigern muss.

Stärken Der BVB geht mit einer extrem gut eingestellten, perfekt abgestimmten Mannschaft in die neue Saison. Die Abwehr gehört zum besten was die Liga zu bieten hat, im Mittelfeld verkörpern Mario Götze und Shinji Kagawa eine spielerische Klasse, die sogar in Europa lange ihresgleichen sucht, Lucas Barrios ist ein zuverläsiger Knipser. Wenn alle Mechanismen greifen, wenn der BVB schnell wieder zu seinem Hochgeschwindigkeitsfußball, seinem extremen Pressing findet und so schnell umschaltet wie im Vorjahr, dann wird auch künftig kaum eine Mannschaft der Offensivpower der Westfalen widerstehen können.

Schwächen Das dringendste Problem der Borussia liegt auf der Hand: Die Chancenverwertung, die der Klopp-Elf schon beim Supercup-Finale gegen Schalke das Genick brach. Egal ob Robert Lewandowski, Shinji Kagawa, Mario Götze oder Kevin Großkreutz, sie alle müssen sich in Sachen Effektivität steigern. Als problematisch könnte sich zudem der geringe Altersschnitt erweisen. Wie werden sich die jungen Spieler schlagen, schliddern die Schwarz-Gelben dann doch einmal in eine echte Krise? Ein Problem könnten die Dortmunder zudem bekommen, wenn Marcel Schmelzer langfristig ausfällt oder Lukasz Piszczek sich verletzt. Denn gleichwertige Alternativen finden sich im Kader nicht.

Prognose Die Borussia wird auch in der kommenden Saison in der Spitzengruppe mitmischen. Findet die Elf von Jürgen Klopp erneut schnell ihre Topform und legt eine Serie wie zum Start der Meistersaison hin, dann ist sogar eine Wiederholung des Vorjahrestriumphes möglich. Für einen Platz unter den ersten drei sollte es auf jeden Fall reichen.

Wunschelf Weidenfeller - Piszczek, Hummels, Subotic, Schmelzer - Bender, Gündogan - Götze, Kagawa, Großkreutz - Barrios Zum Start fehlen: Marcel Schmelzer (Knieprobleme), Julian Koch (Kreuzbandriss), Patrick Owomoyela (Hüftprobleme), Antonio da Silva (Patellasehne), Lucas Barrios (Muskelfaserriss).

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