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Jahresbericht der ZIS
Gewalt beim Fußball nimmt weiter zu

ZIS-Bericht: Gewalt beim Fußball nimmt weiter zu
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Der Profi-Fußball in Deutschland wird weiter zunehmend von Gewalt begleitet, die Deutsche Fußball Liga (DFL) warnt aber dennoch vor Panikmache.

Nach einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung hat die Polizei in der vergangenen Saison 6043 Strafverfahren gegen Fußball-Rowdys in der Bundesliga und der 2. Liga eingeleitet. Die Zahl der verletzten Personen stieg in diesem Zeitraum auf 784 und damit auf den höchsten Wert seit zwölf Jahren. Das ergibt der Jahresbericht 2009/2010 der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS).

"Natürlich ist jeder Verletzte einer zuviel, allerdings müssen wir die Fakten in aller Sachlichkeit betrachten. 784 verletzte Personen relativieren sich bei jährlich 612 Spielen und knapp 18 Millionen Besuchern in den Stadien - auch im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen wie beispielsweise dem Oktoberfest", sagte DFL-Kommunikations-Direktor Christian Pfennig dem SID.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) forderte von der DFL erneut eine Beteiligung an den Kosten für die Polizei-Einsätze. "Wir haben ja auch nicht allein den Fußball im Visier. Sondern überall dort, wo sehr viel Geld verdient wird und ein hoher Polizeieinsatz erforderlich ist, muss man natürlich auch darüber nachdenken, diese Gewinne in besonderer Weise zu belasten durch eine Gebühr für den Polizeieinsatz", sagte der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt.

Die DFL lehnt eine Beteiligung an den Kosten für die Polizeinsätze weiter rigoros ab, will sich aber weiter dem Kampf gegen die Gewalt im Umfeld des Profifußball stellen. "Der Ligaverband und die DFL treten ebenso wie der DFB konsequent für Präventionsarbeit ein und fördern diese auf vielfältigste Weise. So hat der Fußball vor einem Jahr im Beisein des Bundesinnenministers und zahlreicher Entscheidungsträger von Ländern und Polizei einen Zehn-Punkte-Plan für mehr Sicherheit im Fußball verabschiedet und ist weiter in diesem Bereich noch aktiver als zuvor", sagte Pfennig.

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