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"Druck auf dem Kessel"
BVB hat keine Angst vor dem "Monster"

BVB: Keine Angst vor dem "Monster"
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Am Donnerstag empfängt die Dortmunder Borussia in der Europa-League den FC Sevilla - einen Top-Klub der allerdings schon jetzt unter gehörigem Druck steht.

Die Zeiten, in denen der UEFA-Cup, offizieller Vorgänger der Europa-League, in Deutschland als „Cup der Verlierer“ (Franz Beckenbauer) oder alternativ Döner-Cup (Rudi Assauer) verhöhnt wurde, sind längst vorbei, in anderen Ländern allerdings erfreut sich dieser Wettbewerb einer deutlich geringeren Beliebtheit - frag nach in Spanien und ganz speziell in Sevilla. Gerade einmal 38 (!) Fans jedenfalls, so wurde aus der andalusischen Metropole übermittelt, werden sich auf den Weg machen, um den FC Sevilla am Donnerstag (19 Uhr) im Signal Iduna Park zu unterstützen.

In Dortmund freilich dürfte es den Verantwortlichen gerade recht sein, dass sich das öffentliche Interesse an der Partie (noch) in Grenzen hält. Ohnehin wurde die Vorbereitung in Spaniens Süden überschattet vom Rauswurf von Trainer Antonio Alvarez am vergangenen Montag. Das Ausscheiden in der Champions-League-Qualifikation gegen Braga und der (mehr oder weniger) verkorkste Saisonstart mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlagen wurden ihm zum Verhängnis. „Die haben als Siebter ihren Trainer entlassen. Wenn die Dortmunder das auch gemacht hätten, wäre ich schon längst nicht mehr hier“, kommentierte Jürgen Klopp am Mittwoch süffisant. „Da ist sicherlich richtig Druck auf dem Kessel.“ "Sevilla ist das absolute Monster"

So wirklich entgegen kam der Trainerwechsel den Borussen aber kaum. Die Erkenntnisse ihrer Beobachtungen jedenfalls dürften die Schwarz-Gelben getrost zu den Akten legen können. Denn trat Sevilla unter Alvarez zumeist mit nur einer Spitze an, so baut Nachfolger Gregorio Manzano in der Regel auf zwei Spitzen. Das jedenfalls weiß Klopp zu berichten, der seinen spanischen Kollegen sogar schon einmal aus nächster Nähe im Einsatz beobachten konnte: „Im Rahmen unserer Abschlussreise nach Mallorca haben wir uns auch ein Spiel von RCD Mallorca angesehen, wo Manzano damals Trainer war“, berichtet Klopp. „Und das war sogar ein gutes.“

Ob dies nun wirklich weiter hilft bei der Vorbereitung, das darf zwar angezweifelt werden, über jeden Zweifel erhaben ist indes der qualitativ hochwertige Kader der Andalusier. Alleine der Sturm mit dem Brasilianer Luis Fabiano, Frédéric Kanouté oder Álvaro Negredo bürgt für allerhöchste Qualität. Gleiches gilt für Didier Zokora, Diego Perotti im Mittelfeld und ganz besonders für den zuletzt verletzten Weltmeister Jesús Navas, über dessen Einsatz erst kurzfristig entschieden wird. Jürgen Klopp drückt das so aus: „Der neue Trainer ist überzeugt von seinem Kader und das kann er auch sein. Sevilla ist das absolute Monster in dieser Gruppe mit der größten Erfahrung und den absolut größten Erfolgen in den letzten Jahren.“ Piszczek und Blaszczykowski stehen bereit

Erfolgserlebnisse feierten auch die Borussen in den letzten Wochen, der überragende Saisonstart dürfte sich auch bis Sevilla herumgesprochen haben und so dürften die Andalusier gewarnt sein vor dem BVB. In welcher Formation dieser auflaufen wird ist zwar noch nicht endgültig geklärt, viel spricht allerdings für eine unveränderte Startformation, auch wenn sich Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski Hoffnungen machen dürfen, in die erste Elf zu rutschen.

In welcher Aufstellung aber auch immer, Jürgen Klopp ist sich sicher: „Man sollte davon ausgehen, dass es ein ganz knappes Spiel wird.“ Angst vor dem Monster verspürt man in Dortmund freilich nicht.

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