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Schalke: Einzelkritik
Matip und Neuer waren die Notenbesten

Schalke: Einzelkritik zur Bundesligasaison
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Joel Matip und Manuel Neuer waren die Besten in der RevierSport-Notenwertung für die abgelaufenen Bundesligasaison. Beide hatten eine gute Zwei vor dem Komma.

Während Jefferson Farfan und Marcelo Bordon im Schnitt auch überzeugen konnten, hatte WM-Pechvogel Heiko Westermann schon in der Saison oft nicht seinen Glückstag erwischt.

Hier die Übersicht über alle Bewertungen:

Joel Matip (20 Einsätze/17 benotete Einsätze/RevierSport-Durchschnittsnote: 2,47): Feierte am 12. Spieltag beim 1:1 in München mit seinem Kopfballtor zum Ausgleich ein bemerkenswertes Debüt. Der 18-Jährige hatte kein Problem damit, sich auf Anhieb mit den besten Fußballern Deutschlands zu messen. Seine Nominierung für den vorläufigen WM-Kader Kameruns war daher keine Überraschung mehr.

Manuel Neuer (34/34/2,79): Der große Rückhalt der Mannschaft! 15 Spiele zu Null sprechen eine deutliche Sprache für die deutsche Nummer eins. Neuer verpasste als einziger Keeper der Liga keine einzige Bundesligaminute und wehrte insgesamt 75 Prozent aller Schüsse, die auf sein Tor kamen, ab. War vor allem bei den Heimsiegen gegen Nürnberg, Köln und Stuttgart sowie beim Auswärtsdreier in Berlin und beim Saisonfinale in Mainz in absoluter WM-Form.

Jefferson Farfan (33/33/2,97): Der Peruaner drehte nach einem schwachen ersten Jahr auf Schalke richtig auf. Nicht nur Kevin Kuranyi profitierte vom Spielwitz und der Ballsicherheit (Farfan hat mit 15 % die geringste Fehlpassquote aller Schalker) des Außenstürmers, sondern die ganze Mannschaft. Farfan war an 18 Toren direkt beteiligt (acht Tore, zehn Vorlagen) und übertraf damit seine Ausbeute aus 2008/09 (9/7). Immer wenn er traf, gewann Schalke seine Spiele, dies waren acht an der Zahl.

Marcelo Bordon (30/30/2,97): Vor einem Jahr wollte er noch beleidigt weggehen.doch unter Felix Magath erlebte der 34-Jährige den x-ten Frühling. Bordon war in seiner nun schon elften Bundesligaserie Schalkes unumstrittener Abwehrchef. 65 Prozent aller gewonnenen Zweikämpfe sind nicht nur bei den Königsblauen der Bestwert, sondern in der gesamten Liga eine Topquote.

Kevin Kuranyi (33/31/3,00): Weil er seine mit Abstand beste Saison spielte, hätte er im Notenranking weiter oben stehen müssen. Schließlich war er es mit seinen 18 Treffern, der neben „Hexer“ Neuer den größten messbaren Anteil am Schalker Erfolg hatte. Kuranyi erzielte viele wichtige Treffer, darunter siebenmal zum 1:0 und traf in der achten Saison in Folge zweistellig. Eine längere Serie schafften nur Gerd Müller, Manfred Burgsmüller und Klaus Fischer. Brach aber am Ende der Serie etwas ein.

Benedikt Höwedes (33/33/3,10): Obwohl er auf vier verschiedenen Positionen ran musste, hat auch der U21-Europameister seine beste Runde hinter sich. Höwedes war an vier Toren direkt beteiligt (drei Treffer, eine Vorlage) und konnte sich insbesondere in der Rückrunde in seiner Lieblingsrolle als Innenverteidiger festspielen.

Rafinha (31/31/3,10): Musste ebenfalls umschulen, da ihn Magath im Laufe der Serie auf einmal im Mittelfeld aufstellte. Eine gute Wahl, denn dort kamen die Spielgestalter-Qualitäten des Brasilianers noch besser zum Tragen. Rafinha hatte ligaweit die zweitmeisten Ballkontakte (im Schnitt 87 in 90 Minuten) und schlug von allen Feldspielern die meisten langen Pässe (288), 51 Prozent dieser kamen an.

Christoph Moritz (28/21/3,29): Magath schmiss ihn gleich im ersten Spiel in Nürnberg ins kalte Wasser. Moritz enttäuschte das Vertrauen seines Förderers nicht. 28 Einsätze, davon 18 in der Startelf, sind ein überragender Wert, vom der der 20-Jährige nie geträumt hätte.


Lukas Schmitz (29/27/3,34): Der nächste Überflieger! Der Linksfuß empfahl sich mit guten Leistungen in der zweiten Mannschaft für höhere Aufgaben und wurde sofort Stammspieler mit insgesamt 29 Partien (27 von Beginn an). Schmitz war an bemerkenswerten neun Toren beteiligt (zwei Tore, sieben Vorlagen), fünfmal führte einer seiner Freistöße zu einem Treffer.

Ivan Rakitic (29/27/3,34): Musste durch eine harte Schule, die ihn aber nur stärker machte. In der Hinrunde nahm ihn Magath noch regelmäßig nach 45 Minuten vom Platz oder brachte ihn gar nicht erst. Seit dem 14. Spieltag stand Rakitic aber stets in der Startelf und verpasste in der Rückserie als torgefährlicher „Sechser“ keine Minute mehr. An den letzten elf Spieltagen drehte er noch einmal richtig auf, traf sechsmal (drei Elfmeter).

Heiko Westermann (27/27/3,52): Das war nicht sein Jahr! In der Hinserie noch gesetzt, fehlte der Kapitän im neuen Jahr wegen einer Fußverletzung und fand danach nur schwer seine Form zurück. Westermann zeigte im Stellungsspiel und vor allem in der Ballbehandlung Schwächen, was auch seinen vielen Positionswechseln zuzuschreiben ist.

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