RevierSport listet auf, wer sich für höhere Weihen empfohlen hat, und wer keine sportliche Perspektive mehr bei den Königsblauen hat.
Aufsteiger
Kevin Kuranyi hat seine mit Abstand beste Serie hinter sich. Natürlich kann er als etablierter Bundesliga-Star nicht mehr den Titel Aufsteiger des Jahres für sich reklamieren, doch mit 18 Saisontreffen war der Stürmer neben dem überragenden Manuel Neuer wesentlich am Erfolg der Königsblauen beteiligt.
Über Schalkes „junge Wilde“ ist auch in dieser Zeitung viel berichtet worden. Zurecht, denn Christoph Moritz, Lukas Schmitz und Joel Matip haben eine sensationelle Entwicklung hinter sich. Die drei Youngster kamen aus der Reserve beziehungsweise den A-Junioren ganz unverhofft zu den Profis, wo Felix Magath sie ins kalte Wasser schmiss. Die Nachwuchshoffnungen rechtfertigten das Vertrauen in jeder Hinsicht.
Im Gegensatz zu dem Trio durfte zwar auch Carlos Zambrano sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse feiern. Doch nach zunächst guten Leistungen in der Schalker Verteidigung fiel der Peruaner in der Rückrunde in ein Formtief und war nachher keine Alternative mehr für die etablierten Abwehrrecken. Dennoch hat auch er insgesamt eine positive Entwicklung hinter sich.
Absteiger
2008/09 war er einer der wenigen Lichtblicke in Schalkes Mannschaft, doch in dieser Runde wurde er nicht auf dem Platz gesehen: Jermaine Jones hat ein Seuchenjahr hinter sich, nachdem er sich bereits beim Trainingsauftakt im Sommer verletzte und zwei Comebackversuche verzweifelt abbrechen musste.
Einen guten Einstand hatte hingegen zunächst der für Jones verpflichtete Mineiro. Doch nachdem sich der Brasilianer sofort akklimatisiert hatte, spielte er nach einer Pause wegen einer Meniskusverletzung überhaupt keine Rolle mehr im Team. Die Rückserie musste er wie Zé Roberto II und zuvor Albert Streit bei der Reserve verbringen, ohne in der Regionalliga spielen zu dürfen. Inzwischen ist er weg, wie die zuvor im Winter von Magath aussortierten Levan Kobiashvili und Halil Altintop.
Problem Schalkes Mannschaft spielte im Grunde ständig am Limit, der verdiente zweite Platz in der Liga und das Erreichen des Halbfinals im DFB-Pokal waren in erster Linie das Produkt von fleißiger Arbeit. Schöner Fußball wurde seltener geboten als ein nervenaufreibendes Spektakel wie in den Heimspielen gegen Leverkusen und Hamburg.
Zukunft
Um die Mannschaft Champions-League-tauglich zu machen, wird Magath noch am Personal basteln. Die von den Fans kritisch aufgenommene Verpflichtung von Christoph Metzelder war ein dahin gehender Schachzug, denn der Ex-Dortmunder bringt die Erfahrung für die „Königsklasse mit. Was fehlt, ist noch ein Stratege fürs Mittelfeld.