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Bochum: Anthar Yahia
Erst Hochzeitsglocken, dann Derby

VfL Bochum: Yahia freut sich auf Comeback
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Anthar Yahia lädt seine Kollegen Donnerstagmittag zu italienischen Köstlichkeiten ein. Nicht, weil er gegen Borussia Dortmund sein Comeback feiern wird.

Es ist vielmehr ein sehr persönlicher Grund. Am Sonntag nämlich hat er im elsässischen Belfort seine Freundin zum Traualtar geführt. Yahia verrät: „Durch einen Freund habe ich sie im September in Paris kennengelernt. Sie ist die Richtige, es war Liebe auf den ersten Blick.“ Und seit letztem Donnerstag, als Yahia vom Testländerspiel gegen Serbien zurückkam, ist sie jetzt auch in Bochum und täglich an seiner Seite. Und so freut sich der algerische Abwehrspieler ganz besonders darüber, dass er nach seinem privaten nun auch sein sportliches Glück wieder findet.


Nach Mergim Mavrajs fünfter Gelber Karte in Wolfsburg hat Herrlich bereits durchklingen lassen: „Ich gehe davon aus, dass Anthar von Beginn an spielt.“ Damit endet für den algerischen Volkshelden die blau-weiße Leidenszeit. Denn nach der 0:2-Niederlage Anfang November in Frankfurt war er zunächst leicht verletzt, bestritt dann zwei Qualifikationsspiele für Algerien und war anschließend bis Anfang Januar wieder verletzt. Dann ging der Trouble um die Teilnahme am Afrika-Cup los, von dem der Innenverteidiger erst Ende Januar zurückkehrte. Zu diesem Zeitpunkt lief die Erfolgsserie seiner Vereinsmannschaft auf vollen Touren und es gab für Herrlich keinen Grund, die Mannschaft zu ändern.

Und so saß Yahia zwar mit einem VfL-Trikot auf der Bank, aber kam nicht mehr zum Zuge. Doch es spricht für den Algerier, dass er ein ausgesprochen professionelles Verhalten an den Tag legte, in der Kabine und außerhalb keine schlechte Laune verbreitete und mit ordentlichen Trainingsleistungen auf sich aufmerksam machte. Trotzdem gesteht er ein:

Für Anthar Yahia soll es nun auch wieder sportlich bergauf gehen (Foto: firo).

„Das war keine leichte Zeit.“ Doch jetzt ist der frischgebackene Ehemann oben auf. „Für mein Comeback hätte ich mir kein besseres Spiel vorstellen können als das Derby. Das ist eine riesige Chance für unser Team, vielleicht eine neue Serie zu starten und für mich, um mich wieder in der Mannschaft festzubeißen.“

Und dann gibt er sich, auf ein ganz heißes Thema angesprochen, äußerst cool. Denn mittlerweile hat es sich auch im letzten Winkel der Fußballwelt herum gesprochen, dass sich Algerien und Ägypter spätestens seit der WM-Qualifikation im November nicht mehr grün sind. Und natürlich kommen die Fragen, wie er das direkte Aufeinandertreffen mit dem Ägypter Zidan im BVB-Trikot sieht. Doch anstatt Öl ins Feuer zu gießen, gibt sich Yahia cool bis unter die Haarspitze: „Ich sorge bestimmt nicht für Nebenkriegsschauplätze. Mich interessiert nur das Spiel und, dass die Punkte in Bochum bleiben, weil das ganz wichtig für unsere Fans und unseren Verein ist. Ich konzentriere mich ausschließlich darauf und deshalb ist es mir auch egal, wer da auf der anderen Seite spielt. Ich muss doch nicht wiederholen, dass nach den Vorfällen von Kairo das Verhältnis zwischen Algerien und Ägypten gelitten hat.“

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