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VfL: Stimmen zum 1:0
Prokoph: "Das ist ein völlig geiles Gefühl"

VfL: Stimmen zum 1:0 beim Hamburger SV
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Nach der Freude über den "Dreier" in Hamburg schauten die Bochumer schon auf die nächste Aufgabe - denn bereits am Freitag kommt Köln zum Kellerduell.

Philipp Heerwagen: Ich glaube das Kribbeln, dass ich schon seit ein paar Tagen vor dem Spiel spürte, hat sich auf meine Vorderleute übertragen. Wer ein gutes Gefühl hat, muss die anderen mitreißen, dann hast du auch mal Glück und gewinnst so ein Spiel. Das war ein Bonus-Punkt heute. Wichtig ist aber das Spiel am Freitag gegen Köln – wenn du das verlierst, war der Sieg gegen Hamburg für die Katz.

Zum nicht gegebenen HSV-Treffer: Der Ball kommt, ich versuche in die Richtung des Balls zu kommen, komme aber nicht ran. Ich kriege gar nicht die Hände hoch, weil der gegnerische Spieler meine Arme runter drückt. Laut Regel darf der Torwart im Fünfer gar nicht berührt werden, deshalb war für mich klar, dass der Schiedsrichter Freistoß gibt. Zuletzt haben wir oft unter den Tatsachenentscheidungen gelitten - heute war es mal für uns.

Mimoun Azaouagh: Für uns ist in der momentanen Situation jeder Sieg lebenswichtig um die Klasse zu halten. Das war ein großer Schritt nach vorne, jetzt heißt es auf der Rückfahrt, sich vier Stunden richtig zu freuen und dann ab Montag mit voller Konzentration an die Aufgabe Köln heranzugehen. Ein bisschen Glück gehört in unserem Beruf auch dazu, das hatten wir in der ersten Halbzeit auf unserer Seite. Aber wir genießen den Sieg. Die Ergebnisse der Konkurrenz haben uns vorher unter Druck gesetzt, deshalb spiele auch lieber freitags oder samstags. Nachdem wir in der Hinrunde gefühlte 20 Sonntagsspiele hatten, hoffe ich, dass es jetzt damit vorbei ist. Zu seiner Verletzung: Ich hatte ein Ziehen in der Leiste, das habe ich schon seit zehn Tagen. Aber ich konnte beim Abschlusstraining mitmachen, da wollte ich der Mannschaft heute helfen. Es hat leider nur für eine halbe Stunde gereicht, mal schauen, wie ernst es ist und was der Doc am Montag sagt.


Heiko Herrlich: Die Mönchengladbacher haben uns vorgemacht, das in Hamburg etwas zu holen ist, das hat Mannschaft gut umgesetzt. Das Team hat großartig gekämpft, ist sehr lange Wege gegangen und hat sich gegenseitig geholfen. Ich denke deshalb haben wir das Spiel verdient gewonnen. Erstaunlich wie die Mannschaft die Ausfälle von Dedic, Yahia und Azaouagh weggesteckt hat – das ist eine gute Situation, solch einen Konkurrenzkampf hatte ich mir gewünscht. Wir haben schon vor dem Spiel gesagt, dass wir an unsere Chance glauben und hatten auch vor dem Tor schon Kontermöglichkeiten. Wir erwarten am Freitag die gleiche Leistung, da müssen wir nachlegen. An der Tabelle hat sich ja nichts geändert. Wir müssen gegen Köln mit der gleichen Leidenschaft wieder rangehen, dann bin ich mir sicher, dass wir da auch die drei Punkt holen.

Sportvorstand Thomas Ernst: Die Mannschaft hat sich den Sieg erarbeitet. Nicht nur der HSV, auch wir hatten mit personellen Problemen zu kämpfen. Trotzdem muss man gegen den Tabellendritten der Bundesliga erstmal gewinnen. Da fährt man nicht hin und spielt die an die Wand – in unserer Situation schon gar nicht. Wir haben heute vieles richtig gemacht, vor allem gut verteidigt, in der zweiten Halbzeit noch besser als in der ersten. Auch die Körpersprache war aggressiver. So muss das sein, dann verdient man sich auch einen Auswärtssieg. Es gibt Momente, wo sich eine Mannschaft zeigt, das war heute der Fall: Als vor dem Spiel die Ausfälle bekannt wurden, haben wir vielleicht auch eine Trotzreaktion gezeigt. Schön zu sehen, dass wir auch Ausfälle mit unserem Kader auffangen können. Die Leidenschaft, das absolute Herz und der absolute Wille waren heute entscheidend.

HSV-Trainer Bruno Labbadia: Das war für uns eine sehr bittere Niederlage. Wir haben 60, 70 Minuten vieles richtig gemacht. Wir haben den Ball und Gegner laufen lassen. Viele Dinge waren gut, außer, dass wir nicht konsequent im Strafraum und bei der Chancenauswertung waren. In den letzten 20 Minuten hat uns die Ruhe gefehlt, und wir sind in einen Konter gelaufen, was wir unbedingt vermeiden wollten.

Roman Prokoph: Das ist natürlich eine tolle Sache, da werde ich ausgerechnet in Hamburg, wo ich beim FC St. Pauli gespielt habe, eingewechselt, mache mein erstes Bundesligaspiel und wir gewinnen mit 1:0. Das ist ein völlig geiles Gefühl, ich freue mich riesig.

Marcel Maltritz: Ich habe mit dem VfL vor einigen Jahren schon mal 3:0 beim HSV gewonnen und bin heute genauso glücklich. Nach den Ergebnissen von gestern haben wir die richtige Antwort gegeben. Wir haben gut miteinander gearbeitet, die einzelnen Mannschaftsteile waren dicht beieinander, so konnten wir viele Bälle erobern, ohne Foul zu spielen. Es war sehr gut, dass wir so kompakt gestanden haben. In dieser Saison haben wir jetzt zwei mal 1:0 gewonnen – das sind knappe Ergebnisse, aber enorm wichtige Punkte. Gegen Köln müssen wir jetzt die gleiche Leistung abliefern wie heute auch. Der HSV ist natürlich immer gefährlich, wir hatten auch Glück, aber insgesamt ist der Sieg okay.

Stanislav Sestak: Das sind ganz wichtige Punkte für uns, aber jetzt heißt es weitermachen. Wir waren nach vorne sehr effektiv und wussten, dass wir Chancen bekommen. Der HSV ist stark, aber wir hatten das Spiel im Griff. Wir haben zwar nicht so gut wie gegen Freiburg gespielt, aber heute gewonnen. Und wenn wir defensiv weiter so gut stehen, kann man auch auswärts mal gewinnen.

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