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Wuppertaler SV: Eichner über Runge, den Ist-Zustand und die Zukunft

Foto: Stefan Rittershaus
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Alexander Eichner hat sein Amt als Vorstandssprecher beim Wuppertaler SV niedergelegt. RevierSport hat mit dem 60-jährigen Transition-Manager über seine zweite zu Ende gegangene Amtszeit beim WSV gesprochen.

Alexander Eichner über...

...seinen Rückzug: "Ich habe mich gefreut, dass ich den WSV ein zweites Mal unterstützen konnte. Aber ich habe ein Jahr Vollzeit ohne freien Tag für den Verein gearbeitet und massiv Zeit, Energie und Geld investiert, damit der WSV nicht "abschmiert". Mein eigenes Unternehmen hat jetzt wieder Priorität. Stand heute bin ich nicht mehr Vorstand. Ich habe aber angeboten auf der nächsten Hauptversammlung über 2019 zu berichten. Ich habe immer betont, dass ich nur eine Übergangslösung bin und sobald sich Teams oder Lösungen abzeichnen, die den Verein nachhaltig helfen können, ich die Position frei machen werde. Schließlich sind wir ad hoc eingesprungen, als sich kein anderer fand. Meine Erkenntnis war aber auch die, dass wir zwar den WSV mit erheblichem Kraftaufwand am Leben halten können, aber weder Verwaltungsrat noch Vorstand über die erforderlichen Netzwerkzugänge in der Stadt verfügen. Der Verein ist aber an dem Punkt, wo endlich eine substantielle Reaktion aus Wuppertal kommen muss. Hiesige müssen jetzt Verantwortung übernehmen.

Meinen Rücktritt beschleunigt hat aber eine Mail des Verwaltungsrates Blaschke an einen Dienstleister, die ich am 5.Februar 2020 zur Kenntnis bekommen habe. Darin heißt es u.a.: „… unsere Finanzierer Runge/Dr. Leonhardt haben drei Punkte mit höchster Priorität: Punkt 2: Eichner muss bluten!“ Auf Rückfrage, wie dieses Auftrags-Briefing zu verstehen sei: persönliche Vernichtung, also maximale finanzielle und juristische Beschädigung, aber auch der Reputation. Es gab Treffen u.a. mit Vorbau (Vorsitzender) und auch Dr. Leonhardt. Der Verfasser bestätigte seine Mail zwei Mal am 6.Februar 2020 in einem Kreis, dem ich von dem Vorfall berichtete und meinen umgehenden Rückzug ankündigte. Dieses Ereignis machte es mir definitiv nicht möglich, mich weiterhin für den Verein zu engagieren, wenn der Verantwortliche nicht persönliche Konsequenzen aus diesem Fehlverhalten zieht. Zumal mir diese Information auch Fehlentwicklungen der letzten acht Monate erklärt."

...die Bilanz der Amtszeit: "Kurz? Gefühlt drei intensive Jahre in der Achterbahn. Mit 2013-2016 über viereinhalb Jahre. Wir haben eine Schuldenlast von 1,4 Millionen Euro davon allein 1,1 Millionen Euro Bilanzverlust sowie einer nicht gegenfinanzierten saisonalen Liquiditätslücke 2018/19 von 450.000 Euro aus dem "Konzept 2020" geerbt. Hinzu kommen noch weitere finanzielle Bürden aus diversen Prüfungen und Fehlplanungen aus 2018/19 bzgl. wesentlicher Einnahmen und Ausgaben. Das Gutachten aus 2018 wies irrtümlich einen Gewinn von 19.000 Euro zum Saisonende 2019 aus. Tatsächlich errechnete sich ein Verlust von ca. 300.000 Euro. Hätten Melanie Drees und ich 2019 nicht die Verantwortung übernommen, wäre am selben Tag die Insolvenz anzumelden gewesen.

Erste Zielsetzung war, die Insolvenz zu verhindern. Darüber hinaus, auch Transparenz in die tatsächliche Situation des Vereins zu bekommen. Wir mussten uns die Fakten ja erst selbst erarbeiten und mit den unbekannten Minen auf dem Weg umgehen. Melanie Drees musste dafür zuerst das Chaos in der Buchhaltung beseitigen. Hätten wir im Februar/März 2019 Insolvenz angemeldet, wäre es vermutlich zur Abmeldung des Spielbetriebes gekommen. Wir waren uns einig, dass wir nichts unversucht lassen, um einen Vollabsturz zu vermeiden. Konnten den Spielbetrieb in der Rückrunde 18/19 erhalten, ebenso die Liga und das Endspiel im heimischen Stadion erreichen. Aber auch den Spielbetrieb für 19/20 starten. Eine Kostenreduzierung von über 500.000 Euro indem wir auf Ehrenamt umschalteten und das ständige Wachsen im Mikrosponsoring, hat uns in dieser Phase sehr geholfen.

Wir sind mit minimalstem Budget gestartet und haben ohne weiteren Schuldenaufbau die Saison bestritten. Die von uns immer wieder avisierten finanziellen Engpässe (Folgen des Konzeptes 2020) haben wir regelmäßig gestemmt, bis dato ca. 450.000 Euro, die zusätzlich zu den anderen Einnahmen erarbeitet werden mussten. Das ist natürlich kein Dauerkonzept, sondern dient nur der Lebensverlängerung, um substantiellere Lösungen zu erarbeiten. Das geht so weiter bis eine Sponsorenpool-Lösung greift oder sich ein Finanzier engagiert."

...über den wirtschaftlichen Ist-Zustand des Wuppertaler SV: "Wir sind immer noch in der Notaufnahme, weil wir uns schwer tun, aus dem Hamsterrad der ständig zu beschaffenden Liquidität rauszukommen. Ohne ernsthafte Unterstützung der Wuppertaler Wirtschaft bleibt das schwer. Natürlich müssen die Verantwortlichen die Managementleistung der vergangenen Monate weiterhin bringen, um den immer wieder notwendigen Raum zum Atmen zu schaffen, bis sich eine Gelegenheit ergibt. Hier gilt die alte Regel: Immer nachladen!

Die drastische Kostenreduzierung hat dem WSV einen kaufmännisch sorgsamen Handlungsrahmen verpasst. Aus der Finanzplanung ist ein verlässliches Instrument geworden. Zum Abbau der Überschuldung und spezieller Verbindlichkeiten haben wir Wege geöffnet, die weiter verfolgt werden müssen. Perspektivisch ist der März entscheidend, ob die angeschobene notwendige Reaktion aus der Stadt kommt und wie weit unsere Vereinbarung mit einem Investor tragfähig ist. Erstes sehe ich zuversichtlich, letzteres verhalten."

...über Friedhelm Runges Rolle in der jüngsten Vergangenheit: "Ihm verdankt der WSV definitiv, dass er über zwei Dekaden den Verein unterstützt hat. Das vergisst keiner und könnte auch über eine Ernennung zum Ehrenpräsidenten gewürdigt werden. Für 2019 gibt es einige Leute, die sich den Titel "WSV-Retter" ans Revers heften können. Es gab und gibt Finanzierungsrunden mit und ohne ihn. In jeder Runde und auch darüber hinaus waren Menschen dabei, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten finanziell und mit erheblicher Arbeitskraft ehrenamtlich eingebracht haben."

...über Runges Rolle in der Zukunft: "Der WSV sollte jetzt die Gelegenheit nutzen, nachhaltige Konzepte anzusteuern. Die neue Führung wird natürlich eigene Vorstellungen haben, welche Maßnahmen sie als adäquat sieht. Wir empfehlen ein Zukunftsmodell: Unter dem Vereinsdach gäbe es eine Betreibergesellschaft GmbH (Merchandising/Ticketing/ Catering/Parkhaus) deren Erträge ausschließlich dem e.V. zu Gute kommen, Jugend wird in einer gGmbH (Eltern/Unternehmen/Sponsoren/Förderkreis) neu aufgestellt und erspart dem Verein p.a. 150.000 Euro und eine freie Abteilung „Lizenz-Fußball“ deren Investoren würden mit 20 Prozent zum Schuldenabbau beitragen.

Ein vernünftiger Prozess zu neuen Strukturen, weniger Abhängigkeiten von Einzelpersonen und einem klar geregelten Miteinander. Das sind keine Luftschlösser, weil der Kick off einer gGmbH bereits für März vorgesehen war und der geplante Förderkreis das NLZ durchaus als interessantes Ziel anvisieren kann. Für die Lizenzspieler-Ausgründung gibt es erste Interessenten. Die Betreibergesellschaft sollte im 3. Quartal mit dem Merchandising starten können."

...über die Abhängigkeit des Wuppertaler SV von Friedhelm Runge?

"Ohne die Wuppertaler Wirtschaft ist der WSV nicht nachhaltig wiederzubeleben. Dafür braucht man aber Netzwerke, um diese Kreise wirklich für einen Sponsorenpool zu erreichen. Wir suchten deshalb einen Ur-Wuppertaler mit Mitgliedskarte und gewachsenen Zugängen in die Gesellschaft und Unternehmerkreise der Stadt. Mit Stefan Ries haben wir den richtigen Mann gefunden, der sich seit Wochen aufwändig und konstruktiv an dieser Schnittstelle einbringt. Er wird in diesem für den WSV so notwendigen, nächsten Schritt mehr erreichen können. Insbesondere seine Idee eines Förderkreises der Wuppertaler Wirtschaft ist unbedingt zu unterstützen."

...über die Liga-Zugehörigkeit ab dem 1. Juli 2020. Welche wäre die bessere für den WSV: Regional - oder Oberliga? "Die höchst mögliche natürlich! Entscheidender ist aber eine solide finanzielle Basis, um den aktuellen Kreislauf zu durchbrechen. Da sehe ich tatkräftige Unternehmer und Finanziers, idealerweise aus Wuppertal. Wir sind 2019/20 eingesprungen, um den Verein zu erhalten, damit er wieder seine Zukunft gestalten kann."

...über seine Zukunfts-Wünsche für den WSV und seine Fans: "Einen erfolgreichen Sportverein und eine Stadt, die jetzt mal anpackt und ihren Rohdiamanten entwickelt. Wuppertal ist eigentlich eine Unternehmerstadt, die die Schwebebahn gegen jeden Zweifel hingestellt hat, da muss auch ein repräsentativer WSV keine Illusion bleiben. Es geht dabei auch um Standortmarketing. Der WSV gehört zu den wichtigsten Stichworten Wuppertals, das zu ignorieren wäre fahrlässig.

Den Fans, die so viel auszuhalten hatten in ihrer Treue zu diesem Verein, wünsche ich weiterhin dieses Standvermögen und weiterhin konstruktiven Gestaltungswillen. Es lohnt sich durchzuhalten. Es ist mein tiefe Überzeugung, dass der WSV auf einem richtigen und gutem Weg ist. Aber die ständige Unruhe muss aufhören!"

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4 Fortuna Köln 31 16 7 8 57:34 23 55
5 FC Schalke 04 II 31 14 7 10 60:44 16 49
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 Fortuna Köln 16 11 1 4 31:15 16 34
3 1. FC Bocholt 16 10 4 2 26:10 16 34
4 Wuppertaler SV 14 10 1 3 35:17 18 31
5 SV Rödinghausen 16 9 2 5 26:21 5 29
6 FC Schalke 04 II 15 8 1 6 26:19 7 25
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
3 Rot-Weiß Oberhausen 15 7 4 4 27:14 13 25
4 FC Schalke 04 II 16 6 6 4 34:25 9 24
5 Wuppertaler SV 16 7 3 6 29:24 5 24
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