Testspiel

U23-Spieler schießen BVB zum Sieg in Aachen

Mario Götze lächelte, als er auf dem Rasen in Aachen stand. Schließlich durfte der Weltmeister von Borussia Dortmund beim 4:0-Sieg im Testspiel beim Regionalligisten Alemannia Aachen mal wieder von Beginn an auflaufen, führte den BVB vor 15.500 Zuschauern sogar als Kapitän auf das Feld. Weil Marco Reus geschont wurde und sich zahlreiche Dortmunder Profis derzeit bei ihren Nationalmannschaften befinden. Selbst Trainer Lucien Favre fehlte aufgrund von Rückenproblemen.

So wurde der Kader mit einigen U23-Spielern aufgefüllt. Etwa mit Dominik Wanner, der das 1:0 erzielte (9.). Oder mit Beyhan Ametov, der zum 2:0 traf (25.). In der zweiten Hälfte trafen dann noch Mario Götze zum 3:0 (67.) und Maximilian Philipp zum 4:0 (75.)

Es war ein Test mit geringer Aussagekraft für das kommende Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Weil die Alemannia als Viertligist natürlich kein Gradmesser war. Dafür durften einige zuletzt verschmähte BVB-Profis Einsatzzeiten sammeln. Ömer Toprak und Jeremy Toljan spielten von Beginn an. Genauso wie Torhüter Marwin Hitz. Ungewohnt: Die Dortmunder rannten in roten Trikots über das Spielfeld, weil der Gastgeber aus Aachen selbst in Schwarz-Gelb auflaufen wollte.

Es war dann Mario Götze, der für die erste gefährliche Offensivaktion des BVB sorgte und dadurch die Führung einleitete. Götze dribbelte durchs Mittelfeld, spielte dann auf Dominik Wanner – und der eigentliche U23-Spieler verstand es, den Ball platziert in die rechte Ecke zu schießen (9.). 1:0.

Kurze Zeit später konnte auch Beyhan Ametov, ebenfalls aus der U23, beweisen, dass er zumindest in diesem Testspiel helfen konnte. Erst marschierte Toprak über das halbe Feld, brachte den Ball zu Ametov, dessen Schuss aber nicht platziert genug war. Dann marschierte Toljan in der 25. Minute über die rechte Seite, flankte scharf, weswegen der Ball wieder bei Ametov landete. Diesmal erzielte er das 2:0.

Anschließend wurden die Aachener etwas frecher, ohne aber wirklich für Torgefahr zu sorgen. Die Dortmunder wiederum kombinierten dann und wann ganz ansehnlich. Viel mehr passierte in der ersten Hälfte nicht.

Nach der Pause versuchte sich der BVB mit einer Dreierkette. Julian Weigl rückte nach hinten. Nun durfte auch Sebastian Rode nach langer Zeit mal wieder mitmischen. Doch es dauerte bis zur 67. Minute, ehe die Dortmunder mal wieder ihr Können aufblitzen ließen.

Götze spielte mit Maximilian Philipp einen schnellen Doppelpass, öffnete sich so den nötigen Raum, um das 3:0 von der Strafraumkante aus zu schießen. Ein schöner Treffer. Keine zehn Minuten später erhöhte dann Philipp selbst auf 4:0.

„Ich bin zufrieden. So ein Freundschaftsspiel ist mehr wert als jedes Training“, sagte Sportdirektor Michael Zorc nach dem Spiel.

Autor: Marian Laske