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2:1-Sieg
Suat Serdar lässt Schalke gegen Union jubeln

Foto: firo
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Einen kalten November-Abend hatte sich Clemens Tönnies für sein Comeback beim FC Schalke 04 ausgesucht. Kurz vor dem Anpfiff des Fußball-Bundesligaspiels gegen Union Berlin betrat der Aufsichtsrats-Boss das Stadion und nahm nach dreimonatiger Auszeit wegen einer rassistischen Äußerung erstmals wieder auf der Haupttribüne Platz. 

Tönnies sah ein emotionales Spiel mit einem Happy End für Königsblau. Suat Serdar erzielte in der 87. Minute das Siegtor zum 2:1 (1:1) - und Schalke schloss vorübergehend zum Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach auf.

Doch einfach hatte es der Aufsteiger aus Berlin-Köpenick dem neuen Tabellenzweiten nicht gemacht. Als „momentan stärkste Mannschaft der Bundesliga“ hatte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider die selbstbewussten Berliner vor dem Anpfiff bezeichnet. Und sie zeigten, warum niemand gern gegen sie spielt. Sie waren laufstark, engagiert - und sie spielten hart. Immer wieder unterbrachen sie mit Fouls den königsblauen Spielfluss. Gelbe Karten nahmen sie in Kauf.

Weil sie mit ihrer Spielweise die Schalker nicht nur beeindruckten, sondern sogar aus dem Konzept brachten, gehörte den Gästen die erste Halbzeit. Sie erarbeiteten sich ein halbes Dutzend sehr guter Chancen. Zwei hatten sie schon in der Anfangsphase. Weil Schalke-Torwart Alexander Nübel (4.) und Omar Mascarell (7.) den Ball im Spielaufbau leichtfertig verloren, standen Marcus Ingvartsen und anschließend Marius Bülter frei - doch sie trafen nicht. Es hätte 2:0 für Union stehen müssen.

Schon wenig später waren unter den 61.837 Zuschauern nur noch die 4.800 Fans der Berliner in der Arena zu vernehmen - die S04-Fans schwiegen beeindruckt. Das änderte sich erst in der 23. Minute. Schalke befreite sich zum ersten Mal - und traf direkt. Nach einer feinen Flanke von Bastian Oczipka in den Strafraum legte Ozan Kabak den Ball mit dem Kopf clever zurück, und dort stand Benito Raman frei. Der Stürmer holte aus und wuchtete den Ball in den Winkel - feste statt filigran. Dieses herrliche Tor hatte sich aber nicht abgezeichnet.

Und Sicherheit gab der Treffer den Königsblauen nicht. Schalke zögerte im Spielaufbau, Union Berlin spielte weiter direkt nach vorn. Sebastian Andersson (29./45.) und Christopher Trimmel (40.) vergaben weitere Chancen für die Gäste - das 1:1 war überfällig und verdient.

Allerdings entsprang dieses Tor einer umstrittenen Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Schlager (Hügelsheim). Im Schalker Strafraum fiel der Berliner Robert Andrich über das ausgestreckte Bein von Matija Nastasic - ohne allerdings berührt zu werden. Schlager zeigte überraschend auf den Elfmeterpunkt, wurde aber von Video-Assistent Deniz Aytekin nicht überstimmt. Ingvartsen blieb ruhig und erzielte den Ausgleich.

Nach der Pause wurde das Spiel von Minute zu Minute spannender und die Stimmung im Stadion besser. Es gab eine Menge Chancen. Auch wenn Union Berlin stets gefährlich blieb: Nun hatte Schalke das Chancenplus. Nachdem Raman (51./58.) und Amine Harit (65.) noch vergeben hatten, traf Nationalspieler Serdar mit einem Flachschuss ins rechte Eck nach einer klugen Vorlage von Harit zum 2:1. Und auf der Tribüne jubelte Clemens Tönnies - ein schöneres Comeback hätte er sich nicht vorstellen können.

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