S04

Schalke: Trio nah dran, Huntelaar Startelfkandidat

Kaum jemand glaubt noch an eine Rettung für den FC Schalke in der Fußball-Bundesliga. Der Abstieg ist so gut wie sicher, daher scheint der Rest der Spielzeit zu einer Art Abschiedstour zu werden, ehe im Sommer mit aller Kraft der direkte Wiederaufstieg angegangen werden soll.

Teil einer der Tour führt den FC Schalke am Samstag zu Bayer Leverkusen. Und nach der Länderspielpause werden die Königsblauen wieder mehr Personal an Bord haben. Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis auf der Pressekonferenz über...

... die personelle Lage: Wir haben die Pause die Möglichkeit gehabt, den einen oder anderen Langzeitverletzen im Training begrüßen dürfen. Da sehen wir ein Licht am Ende des Tunnels. Salif Sane, Mark Uth und Gonçalo Paciência haben weite Teile des Trainings absolvieren können. Die haben das stabil verpackt, es gab keine Rückschläge. Da werden wir das Pensum weiter steigern. Man kann darüber nachdenken, sie in den Kader zu nehmen, da werden wir noch Rücksprache mit der medizinischen Abteilung halten. Leider hat Levent Mercan sich am Knie verletzt. Keine strukturelle Verletzung, daher ist er aktuell nicht dabei. Der Rest ist weiter in der Reha.

... neue Möglichkeiten durch die Rückkehrer: Eine komplett neue Mannschaft ist ein weiter Begriff. Generell ist es schön, dass verletzte Spieler zurück sind. Die drei können der Mannschaft viel geben. Wichtig ist, dass sie keine Rückschläge erleiden. Man sieht im Training, dass es die Qualität insgesamt steigert.

... den Fitnesszustand von Klaas-Jan Huntelaar: Er hat, seit er im Training ist, den Eindruck hinterlassen, dass er am weitesten ist. Daher ist er auf jeden Fall eine Option, auch in der Startelf zu stehen.

... das Warten auf den ersten Treffer unter der Regie von Grammozis: Was ganz wichtig ist, dass wir mehr Überzeugung haben, auch in diese torgefährlichen Momente reinzukommen. Wir hatten zuletzt gute Ballgewinne im Mittelfeld, wo wir dann aber zu unsauber waren und die falschen Entscheidungen getroffen haben. In diesen Bereichen haben wir vermehrt gearbeitet. Die Spieler sollten in diese Situationen reinkommen, um die Entscheidungen treffen zu müssen. Offensive bedeutet auch viel Mut, Lockerheit und Unbekümmertheit. Das haben die Spieler versucht, im Training umzusetzen. Da waren einige Sachen dabei, die mir sehr gefallen haben.

... die zehn Tage Arbeit während der Länderspielpause: Ich hoffe, man sieht die Arbeit der letzten Tage. Wir haben die Zeit so gut genutzt wie es geht, vor allem in der Offensive. Wichtig ist: Wir wollen den Jungs mitgeben, dass sie mutig sein sollen, die sollen die direkten Duelle suchen.

... den Gegner Bayer Leverkusen und seinen neuen Trainer Hannes Wolf: Hannes Wolf ist ein Trainer, der einen klaren Plan hat. Für mich steht außer Frage, dass Bayer eine absolute Spitzenmannschaft ist - auch aufgrund der individuellen Qualität. Sie bestrafen Fehler des Gegners. Sie haben aber auch Sachen gezeigt, wo man sie packen kann. Da werden wir uns gut vorbereiten. Wir haben noch zwei Einheiten, wo wir das explizit drauf eingehen werden. Es wird ein sehr intensives Spiel werden.

... die Planungen über die Saison hinaus: Es freut mich, dass die Personalie Sportvorstand geklärt ist und ich einen klaren Ansprechpartner habe für die nächste Saison. Ich schätze Peter Knäbel sehr. Ich konnte miterleben, mit welcher Leidenschaft und Struktur er an die Sache rangeht. Wir kennen die Situation und müssen den Plan für die Zukunft schnüren. Das machen wir intern. Aber wir wissen auch, dass wir noch wichtige Partien haben, in denen wir super funktionieren müssen.