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S04-Pleite für Burgstaller zum Kotzen

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Die Profis von Schalke 04 schlichen gefrustet aus der Kabine des Mönchengladbacher Borussia-Parks Richtung Mannschafts-Bus. Nach der 1:2 (0:1)-Niederlage wartet der amtierende Vizemeister auch nach dem dritten Bundesliga-Spiel noch auf seinen ersten Punkt.

Da konnten auch Wraps und kleine Salate, die Stürmer Guido Burgstaller & Co. für die kurze Heimfahrt Richtung Gelsenkirchen als Wegzehrung mitnahmen, nicht sonderlich helfen. Der Geschmack der Niederlage bleibt haften. Auf die Frage, ob sich Guido Burgstaller trotz des erneuten Rückschlags irgendwie auf das erste Champions League-Spiel am Dienstag (21 Uhr) in der Veltins-Arena gegen den FC Porto freuen kann, meinte der Österreicher sichtlich angesäuert: „Jetzt freue ich mich momentan nicht. Jetzt kotzt mich die Niederlage schon noch an. Hoffentlich wird es Dienstag besser.“

Schalke erwischte in Mönchengladbach einen denkbar ungünstigen Start und geriet schon nach drei Minuten durch einen Kopfball von Matthias Ginter in Rückstand. „Wir wissen, dass es gegen Schalke bei Standards nicht einfach ist. Wir haben aber das Wolfsburger Tor durch Brooks am ersten Spieltag gegen sie gesehen und unseren kopfballstärksten Spieler an den kurzen Pfosten gestellt“, verriet Borussia-Trainer Dieter Hecking. Der Schachzug ging auf.

Gladbachs Torhüter Sommer mit starker Leistung

Schalke mühte sich bis Mitte der ersten Halbzeit vergeblich um Zugriff, war oft zweiter Sieger in wichtigen Duellen. „Mönchengladbach hat nicht nur das frühe Tor gemacht, sondern auch gut gespielt. Sie haben uns ein Stück weit auf dem falschen Fuß erwischt. Unser Zentrum war zu offen. Wir haben die Zweikämpfe verloren. Das war die Problematik der ersten 20, 25 Minuten“, analysierte S04-Trainer Domenico Tedesco. Der Deutsch-Italiener sah dann eine bessere Phase. „Da haben wir uns stabilisiert und einiges an Chancen erarbeitet, aber wir hatten nicht das Glück, das Ding reinzuhämmern“, stellte er fest. Die größte Möglichkeit vergab Mark Uth, der nach einem Fehler von Tony Jantschke in der 40. Minute frei vor BMG-Torwart Yann Sommer am Kasten vorbeischoss.

Sowohl Salif Sané als auch Uth scheiterten in weiteren Szenen am glänzend aufgelegten Sommer. „Es war ein überragendes Spiel von ihm“, so Tedesco, der schon früh zum Wechseln gezwungen war. Nach 25 Minuten nahm der Trainer seinen Debütanten Hamza Mendyl wegen akuter Platzverweis-Gefahr vom Feld. „Da hatten wir Glück, dass wir nicht zu zehnt weiterspielen mussten. Der Wechsel hat ein Stück wehgetan“, meinte Tedesco. In seinen Augen war Mendyl bis zur Herausnahme „gut im Spiel“, allerdings wirkte der Marokkaner gerade im Spielaufbau oftmals zu hektisch. Tedesco registrierte im Vergleich zum 0:2 gegen Hertha und zum 1:2 in Wolfsburg eine Steigerung seiner Mannschaft. „Wenn wir so spielen, ist es eine Frage der Zeit, bis wir Punkte machen“, sagt der Trainer voller Überzeugung.

In Mönchengladbach reichte es nicht einmal zum Teilerfolg. Patrick Herrmann traf in der 76. Minute auf Vorarbeit von Oscar Wendt zum 2:0. Schalkes Antwort durch Breel Embolo, der in der Nachspielzeit mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel auf 2:1 verkürzte, kam zu spät. „Schalke hatte eine wahnsinnige körperliche Präsenz, dadurch hatten wir ein bisschen Probleme. Aber das muss man aushalten“, bilanzierte Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking. Dann schickte er ein dickes Lob an sein Team hinterher: „Es war überragend, wie sich meine Mannschaft zurückbeißt und wie sie Schalke wegbeißt.“ Mit Biss steht Mönchengladbach da, wo Schalke herkommt: Auf einem Champions League-Platz.

Autor: Thomas Tartemann

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