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RWE-Stürmer: "Habe meine besten Jahre noch vor mir"

Seit Juli 2013 geht Marcel Platzek für Rot-Weiss Essen auf Torejagd. Seine Zahlen im RWE-Dress können sich sehen lassen: 234 Spiele, 80 Tore und 53 Vorlagen. "Platzo" gehört zu den Publikumslieblingen an der Hafenstraße. Trotzdem: In der laufenden Spielzeit gehört der Stürmer erstmals seit 2013 nicht zum Stammpersonal. Aber: Mit fünf Saisontoren ist Platzek hinter Oguzhan Kefkir (sechs Treffer) bester Essener Torschütze.

Ob Platzek, der am 21. Mai 30 Jahre alt wird, ein neues Arbeitspapier in Essen erhält, ist noch fraglich. [article=472604]Insgesamt laufen elf Verträge aus[/article]. Vor der Coronavirus-Krise konnte lediglich Joshua Endres seinen auslaufenden Kontrakt verlängern.

[url=/fussball/regionalligawest-1920-mannschaften-220130181-rot-weiss-essen.html]Hier geht es zur internen Torschützenliste von Rot-Weiss Essen[/url]

RevierSport hat mit dem Familienvater Marcel Platzek über seine Zukunft gesprochen.

Marcel Platzek, so langsam dürfte die Spielpause auch Ihnen zu schaffen machen, oder? Wie überbrücken Sie diese harte Zeit? Klar, im Moment ist keine leichte Zeit für uns alle. Gerade wenn dein Beruf deine Leidenschaft ist, vermisst du es umso mehr, auf dem Platz zu stehen und zu spielen. Allerdings wissen wir ja, wofür wir das Ganze tun und dass es sich am Ende auszahlt. Ich mache zuhause meine Kraftübungen und Läufe, um mich bestmöglich vorzubereiten.

Niemand weiß so recht, wann und ob es überhaupt weitergehen will. Ist dieses Unwissen das Schlimmste? Glauben Sie noch an eine Saison-Fortsetzung? Natürlich wäre es schöner zu wissen, ob oder wann es weitergehen wird. Aber da stecken wir leider nicht drin und müssen es am Ende so nehmen wie es kommt. Sagen wir mal so: Ich hoffe und wünsche mir, dass die Saison fortgesetzt wird.

Können Sie nachvollziehen, dass die Bundesliga und zweite Liga wahrscheinlich bald spielen werden und die Regionalliga eher nicht? Ja, ein wenig schon, schließlich geht es um die Vereine und da steckt natürlich auch eine Menge dahinter. Abgesehen vom finanziellen Aspekt hängen da auch viele Arbeitsplätze dran. Dazu kommt, dass der Fußball ja auch gesellschaftlich eine große Bedeutung hat und den Menschen in den schwierigen Zeiten, auch wenn es nur am TV-Gerät ist, Halt geben kann.

Erinnern Sie sich noch an das letzte RWE-Spiel? Klar, das war gegen Bonn. Da haben wir den letzten Dreier eingefangen und dann kam die Pause.

Das wird wohl nicht Ihre letzte Begegnung im RWE-Trikot gewesen sein, oder? Dazu kann ich aktuell nichts sagen, mein Berater ist in Gesprächen.

Wie war denn der Stand vor Corona und wie ist der Ist-Zustand bezüglich eines neuen Platzek-Vertrags bei Rot-Weiss Essen? Wer mich kennt, weiß um meine Verbundenheit und Liebe zu diesem Verein. Natürlich hätte ich mir auch mehr Spielzeit gewünscht, aber das haben andere zu beurteilen. Vor Corona hat es bereits erste Gespräche gegeben. Warten wir ab, was passiert.

Können Sie sich eigentlich nach so vielen Jahren vorstellen, nochmal für einen anderen Klub aufzulaufen? Wie bereits erwähnt, nimmt man mir hoffentlich ab, wenn ich sage, dass RWE für mich mehr ist, als nur ein Verein. Aber ob es in Essen oder vielleicht doch nochmal woanders für mich weitergeht, kann momentan niemand sagen.

Sie werden im Mai 30 Jahre alt. Überlegt man da in diesen Zeiten auch schon einmal, wie es nach dem Fußball weitergehen könnte? Natürlich denkt man in solchen Zeiten des Öfteren darüber nach. Ich bin mir sicher, dass ich meine besten Jahre aber noch vor mir habe. Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss.

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