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RWE: Rotation oder Stammelf? So geht Neidhart das Derby bei RWO an

Nach fünf Liga-Siegen in Serie reist Rot-Weiss Essen am Mittwoch mit viel Selbstvertrauen zum Rivalen Rot-Weiß Oberhausen und möchte dort ins Niederrheinpokal-Halbfinale einziehen. Erst im vergangenen August gewann RWE den Titel (3:1 gegen Kleve). Wie wertvoll ein Sieg im Niederrheinpokal sein kann, zeigt die letzte DFB-Pokal-Saison der Essener. Durch Siege gegen Arminia Bielefeld (1:0), Fortuna Düsseldorf (3:2) und Bayer 04 Leverkusen (2:1 n.V.) zog der Viertligist sogar ins Pokal-Viertelfinale ein und scheiterte dort erst am Zweitliga-Spitzenteam Holstein Kiel (0:3). Durch diese Erfolge erarbeitete sich der Verein ein Preisgeld von rund zwei Millionen Euro – gerade in Corona-Zeiten ein mehr als willkommener Geldsegen.

Die Aufgabe im Niederrheinpokal-Viertelfinale wird aber alles andere als leicht: RWO gehört zu den heimstärksten Teams in der Regionalliga West und konnte neun der letzten zwölf Partien im Stadion Niederrhein gewinnen.

RevierSport hat mit RWE-Trainer Christian Neidhart (52) über den kommenden Gegner, den Schlüssel zum Erfolg, eine mögliche Rotation und die Personalsituation gesprochen:

Christian Neidhart über …

den 2:1-Derbysieg in Wuppertal: „Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt. Nach der Pause kam der Gegner besser in die Partie, aber wir haben relativ schnell wieder das Heft in die Hand genommen. Wir haben allerdings auch über das Gegentor in der Nachspielzeit gesprochen. Bei der Ecke hat die Einteilung nicht gestimmt. Es war unser erstes Gegentor nach einem Eckball in dieser Saison. Insgesamt kann ich nur den Hut vor meiner Mannschaft ziehen. Die Jungs spielen in den letzten Wochen konstant auf einem sehr guten Level.“

den Pokal-Gegner Rot-Weiß Oberhausen: „Wir treffen auf einen Gegner, der alles reinwerfen wird. Für RWO ist der Niederrheinpokal das letzte große Highlight in dieser Saison. Sie haben eine gute, erfahrene Mannschaft und mit Mike Terranova eine Identifikationsfigur als Trainer, der den Verein wieder in die Spur geführt hat. RWO gehört zu den Top-5-Teams in der Liga!“

den Schlüssel zum Erfolg: „Wir wollen erneut dominant auftreten und unser Ding durchziehen. Wichtig ist, dass wir eine gute Einstellung zum Spiel haben. Beim 1:1 im Rückspiel waren wir in der zweiten Halbzeit viel zu passiv. Das hat uns nicht gepasst. Wir müssen aus dieser Hälfte unsere Lehren ziehen und es besser machen. Eine Sache ist aber auch klar: Im Pokal zählt nur das Weiterkommen – egal wie.“

eine mögliche Rotation angesichts der Konstellation in der Liga: „Über dieses Thema haben wir intern mit der Mannschaft gesprochen. Es wird nicht viel Rotation geben. Das Spiel ist zu wichtig. Wir haben gesehen, wie schön und besonders die DFB-Pokal-Spiele waren. Das geht nur über einen Sieg im Niederrheinpokal. Wir sind gerade in einer entscheidenden Phase und werden möglichst mit der erfolgreichen Elf aus den letzten Partien spielen.“

die Personalsituation: „Alexander Hahn und Marcel Platzek fallen weiter aus. Jonas Behounek und Cedric Harenbrock haben leichte Adduktorenprobleme. Joshua Endres wird nach seiner Erkältung am Mittwoch wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen. Dazu hat sich leider Jakob Golz am Montag die Mittelhand gebrochen. Das ist sehr unglücklich. Jakob ist ehrgeizig und hätte gegen Oberhausen gespielt. Er ist auch ein U23-Spieler. In dem Bereich muss es eine Veränderung im Kader geben.“