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0:1 gegen Aachen
RWE-Krise spitzt sich zu

Foto: Michael Gohl
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Rot-Weiss Essen muss abreißen lassen. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Alemannia Aachen, der zweiten in dieser Saison, ist die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel seit nunmehr fünf Spielen sieglos und hat den unmittelbaren Kontakt zu den Spitzenplätzen der Regionalliga verloren. 

Für die Aachener geht die Serie weiter, sie haben seit acht Spielen nicht mehr verloren und sitzen nach schwachem Start den Essenern im Nacken.

Das Ergebnis muss stimmen, ein Dreier muss her, so lautete die unumstößliche Parole der Essener vor dem Duell mit Alemannia Aachen, denn die Konkurrenten an der Tabellenspitze haben sich inzwischen schon ein paar Schritte abgesetzt. Dass es nicht leicht werden würde, war klar. Dafür sprachen mehrere Faktoren. Die Rot-Weissen haben weiterhin Personalnot in der Offensive, die nur schwer zu kompensieren sind. Die Gäste wiederum gehören ebenfalls zu den hoch gehandelten Rivalen und reisten mit der Referenz zur Hafenstraße, seit sieben Spielen ungeschlagen zu sein. Das schafft Selbstbewusstsein, das die Aachener von Beginn an auch ausspielen. Sie waren in der ersten Halbzeit ball- und kombinationssicherer als RWE. Die Gastgeber versuchten von Beginn an Druck aufzubauen, doch eine Chance ergab sich daraus nicht. Der Gegner wurde ebenbürtig und machte plötzlich das Spiel, weil sich die Roten zu viele Ballverluste erlaubten.

Zu oft versuchten sie es mit langen Bällen, blöd nur, dass die Jungs in der Offensive nur selten den Ball festmachen konnten. Versuchte es RWE mit einem besonnenen Spielaufbau, fehlten einmal mehr Tempo und Lauffreudigkeit, so dass die Anspielstationen von der Alemannia clever zugestellt wurden. Die Rot-Weissen fanden auch mit Kevin Grund als Kreativgeist keine Lösungen. Und Mittelstürmer Enzo Wirtz, der für Nico Lucas in der Startelf gerückt war, hatte nicht eine gefährliche Szene.

So kam es, wie es kommen musste. Nach einem feinen Pass in den Strafraum stand plötzlich Aachens Dimitry Imbongo frei Lukas Raeder und chippte die Kugel elegant und gekonnt an dem RWE-Keeper vorbei zum 1:0 ins Netz (21.). Schon unter der Woche beim 5:1 der Aachener gegen Herkenrath hatte Imbongo dreimal eingenetzt. Die Gelb-Schwarzen führten zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, weil RWE nicht eine Torchance im ersten Durchgang besaß. Das war zu wenig von den Hausherren.

Gleich nach Wiederanpfiff hatten die RWE-Fans den Jubelschrei schon auf den Lippen. Nach einem Freistoß von Grund, standen Becker und Zeiger am langen Pfosten, konnten den Ball aber aus kürzester Distanz nicht über die Linie drücken (47.). Aber es war die Initialzündung für eine jetzt mutigere Gangart. Rot-Weiss machte nun das Spiel, musste aber höllisch aufpassen, sich keinen Konter zu fangen.

Die zweite Chance zehn Minuten später, und es war nicht minder knapp. Bichler flankte, Urban flog heran, doch David Pütz lenkte den Ball knapp über das eigene Tor (58.). Brauer verpasste das Ziel, und dann noch die vierte RWE -Chance: Wieder war es Florian Bichler, der scharf nach innen passte, Wirtz aber nur zentral den Aachener Torhüter Jakusch traf (64.). Aber der Gastgeber war jetzt dominant und drückte aufs Gaspedal.

Aachen blieb gefährlich. Nach einem Konter parierte Raeder gegen Bösing, Sekunden später auch klasse gegen Batarilo (76.). Essen im Glück.

RWE kämpfte bis zum Schlusspfiff, doch die zweite Heimniederlage konnte der Gastgeber nicht mehr abwenden.

Autor: Rolf Hantel

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