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Drei Abgänge fix - was wird aus Timo Brauer?

Foto: Thorsten Tillmann
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Für Rot-Weiss Essen geht es erst am zweiten März-Wochenende wieder um Pflichtspiel-Punkte. Dann ist RWE in Lippstadt zu Gast. Bis dahin haben die Verantwortlichen alle Hände voll zu tun.

Vor allem die Sportchef-Suche beschäftigt das Essener Umfeld. Zuletzt sind Namen wie Ramazan Yildirim, Manuel Bölstler, Jens Todt oder auch Carsten Gockel gefallen. Einen Kommentar von Essens erstem Vorsitzenden gibt es nicht. "Ich werde mich zu keinem Zeitpunkt an irgendeiner Spekulation beteiligen. Eines kann ich verraten: Christian Heidel wird es nicht", wiegelt der frischgebackene 48-jährige Uhlig ab. Nach unseren Informationen hat keiner der oben genannten Sportdirektoren eine Aussicht auf eine Anstellung an der Hafenstraße 97a.

So langsam sollte RWE aber den neuen starken Sportchef finden. "Wir haben die Arbeit nicht eingestellt. Wir führen Gespräche mit den Spielern und ihren Beratern. Bezüglich der Sportchef-Suche werden wir uns nicht unter Druck bringen lassen. Wir suchen die beste Lösung für Rot-Weiss Essen", betont Uhlig.

Zwar haben die Essener bereits zehn Spieler (siehe Übersicht unten) für die neue Serie unter Vertrag, doch 13 Verträge laufen auch aus. Diese gilt es zu verlängern beziehungsweise einigen Spielern mitzuteilen, dass sich im Sommer die Wege trennen werden. [article=412220]Bei der 1:3-Blamage in Bonn erweckten die RWE-Akteure jedoch nicht den Eindruck, als würden sie um neue Verträge kämpfen.[/article] Dabei muss zum Beispiel Winterzugang Max Wegner in den nächsten Wochen und Monaten auf eine bestimmte Anzahl an Einsätzen kommen, damit sich sein Vertrag in Essen-Bergeborbeck bis zum 30. Juni 2020 verlängert.

Zu den Spielern, die in Essen keine Zukunft mehr haben, gehören Lukas Raeder, Tolga Cokkosan und David Jansen. Auch Robin Urban, der in der kommenden Woche mit seinem Berater ein Gespräch mit den RWE-Verantwortlichen führen wird, dürfte wohl über den Sommer hinaus nicht mehr für RWE auflaufen. Dasselbe dürfte für Ersatztorwart Marcel Lenz gelten, der in Essen an Robin Heller nicht vorbeikommt. Oder: Lenz begnügt sich mit der Rolle des Reservisten. Fraglich sind Nachwuchsspieler Nicolas Hirschberger, Ismael Remmo und Boris Tomiak. Beeindrucken konnten sie Trainer Karsten Neitzel bisher nicht. Aber RWE benötigt mindestens vier U23-Spieler im 18er Spieltagskader. So sehen es die Statuten vor. RWE plant mit sechs U23-Spielern im 23-Mann-Kader.

Vielmehr als mit den oben genannten Personalien dürfte sich RWE aktuell mit potentiellen Vertragsverlängerungen der Stammspieler beschäftigen. Die da wären: Robin Heller, Timo Becker, Timo Brauer, Lucas Scepanik und Nico Lucas.

Fünf Spieler, fünf Fragezeichen

Situation bei Robin Heller: Er ist wieder die Nummer eins im Essener Tor. Aber sollte er auch in die neue Saison als Nummer eins gehen? Diese Frage muss Trainer Karsten Neitzel beantworten. Gänzlich scheint er von Heller nicht überzeugt zu sein. Sonst hätte er zu Saisonbeginn nicht auf Lukas Raeder gesetzt. Zudem: Nach RS-Informationen ist Heller noch im Besitz eines älteren, gut dotierten Vertrages. Sollte er in Essen bleiben, müsste er wohl finanzielle Abstriche in Kauf nehmen.

Situation bei Timo Becker: Es ist ein offenes Geheimnis, dass der 21-jährige Becker mit einem Wechsel zu einem Profiklub liebäugelt. An dem Innenverteidiger sollen einige Drittligisten Interesse bekunden. Doch Fakt ist, dass das Eigengewächs bisher nicht die Tauglichkeit für den Profibereich nachgewiesen hat. Zu unbeständig sind seine Leistungen. RWE könnte einen Abgang Beckers deshalb verkraften. Zwischen Anspruch und Realität klafft beim jungen Abwehrspieler eine große Lücke. Zudem: Eine Vertragsverlängerung dürfte für RWE teuer werden. Die Verantwortlichen müssen hier abwägen, was das beste für den Klub ist.

Situation bei Timo Brauer: Finanziell muss es auch für Timo Brauer stimmen. Das sagt sein Berater Kai Michalke ganz offen auf RevierSport-Nachfrage. "Wir sind hier im Leistungssport und da ist es doch klar, dass ein Vertragsangebot auch finanziell reizvoll sein muss - für den Spieler und den Verein." Brauer gehört in Essen nach unseren Infos zu den Top-Verdienern. Fest steht, dass RWE trotz oftmals bescheidener Leistungen an einer Weiterbeschäftigung des gebürtigen Esseners im RWE-Trikot interessiert ist. "RWE war stets unser erster Ansprechpartner. Ich sage war, weil wir schon die ersten Gespräche geführt haben. Beide Seiten können sich eine Fortsetzung der Zusammenarbeit vorstellen", erklärt Michalke. Die Frage dürfte sein: Wie tief will der Verein für den 28-jährigen Brauer in die Tasche? "Wir geben keinen Kommentar zu laufenden Vertragsgesprächen ab", sagt Uhlig.

Situation bei Lukas Scepanik: Der Sommerzugang von den Stuttgarter Kickers fühlt sich bei Rot-Weiss pudelwohl. Seine guten Leistungen sind aber auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben. Scepanik soll ein Wunschspieler von Fortuna Kölns Trainer Tomasz Kaczamrek sein. Die 3. Liga wäre für Scepanik mit Sicherheit reizvoll. In der ersten März-Woche will Scepanik mit RWE über seine Zukunft sprechen. "Ich kann so viel verraten, dass Lucas Rot-Weiss Essen bestimmt nicht für einen anderen Regionalligisten verlassen wird. Für Regionalliga-Verhältnisse ist hier bei RWE alles auf einem hohen Standard und das weiß auch Lukas zu schätzen", sagt Scepaniks Berater David Stasch.

Situation bei Nico Lucas: Der 21-jährige Essener Junge hat noch nie für einen anderen Verein als Rot-Weiss Essen gespielt. Im Sommer könnte es so weit sein. Obwohl Lucas sehr gute Gespräche mit Neitzel und Uhlig über eine Zukunft bei RWE hatte, ist ein Wechsel immer noch nicht vom Tisch. Zu tief dürfte die Enttäuschung in ihm sitzen, dass er so oft, oft auch zu Unrecht, vom Essener Publikum kritisiert wurde. Und das nur, weil er der Sohn des scheidenden und in die Kritik geratenen RWE-Managers Jürgen Lucas ist. Eine Vertragsverlängerung hat Lucas junior, der von Dritt- und Viertligisten umworben wird, wohl selbst in der Hand. Er muss sich die Frage stellen und die Antwort geben: Kann ich nach dem Aus meines Vaters den Kopf frei bekommen und mich bei RWE durchbeißen oder verlasse ich RWE nach 16 Jahren und versuche anderswo einen Neuanfang?

Autor: Krystian Wozniak

So sieht aktuell der RWE-Kader für die Saison 2019/20 aus:

Tor kein Spieler

Abwehr Philipp Zeiger Kevin Grund Daniel Heber

Mittelfeld Benjamin Baier Cedric Harenbrock Jonas Erwig-Drüppel Florian Bichler

Angriff Kevin Freiberger Marcel Platzek Enzo Wirtz

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3. Liga

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 Preußen Münster 36 18 10 8 66:47 19 64
3 Jahn Regensburg 36 17 11 8 50:40 10 62
4 Rot-Weiss Essen 37 17 7 13 57:50 7 58
5 Dynamo Dresden 36 17 5 14 52:39 13 56
6 Erzgebirge Aue 36 15 11 10 47:45 2 56
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 Preußen Münster 18 11 5 2 36:20 16 38
1 SSV Ulm 1846 18 11 5 2 31:15 16 38
3 Rot-Weiss Essen 19 12 2 5 36:24 12 38
3 Erzgebirge Aue 18 12 2 4 28:16 12 38
5 SpVgg Unterhaching 18 11 3 4 31:17 14 36
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
8 SV Sandhausen 18 5 6 7 21:31 -10 21
9 Arminia Bielefeld 18 5 5 8 21:24 -3 20
10 Rot-Weiss Essen 18 5 5 8 21:26 -5 20
10 FC Ingolstadt 04 18 5 5 8 23:28 -5 20
12 TSV 1860 München 19 5 4 10 16:24 -8 19

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Torjäger

Rot-Weiss Essen

# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1
Cedric Harenbrock

Mittelfeld

8 362 0,2
2 7 381 0,2
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 5 115 0,4
5 162 0,3
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1
Cedric Harenbrock

Mittelfeld

5 284 0,3
2 4 287 0,3
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
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