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Unter der Woche kam die Schreckensmeldung: Der seit Jahren beste Torjäger der Essener Rot-Weissen, Marcel Platzek, fällt mit einem Haarriss in Mittelfuß noch mindestens vier Wochen aus. Da neben dem Goalgetter auch noch Cedric Harenbrock und Kevin Freiberger mit ihren Kreuzbandrissen genauso noch länger außer Gefecht sind wie David Jansen, der wegen Problemen an der Achillessehne seit Vorbereitungsstart fehlt, haben die Essener den Markt sondiert.
Die Entscheidung fiel dabei auf Florian Rüter. Der 28-Jährige, aktuell noch beim KFC Uerdingen unter Vertrag, trainierte diese Woche zur Probe mit. Rüter feierte in der Vorsaison mit den Krefeldern den Aufstieg in die 3. Liga. In der laufenden Saison kam der Rechtsaußen nur im Niederrhein-Pokal zum Einsatz. Bei den vier Ligaspielen war Rüter außen vor. „Er wird in dieser Woche mittrainieren, dann sehen wir weiter“, sagte Essens Direktor Sport Jürgen Lucas am Dienstag.
Nun äußerte sich auch Trainer Karsten Neitzel zu der Personalie, die seine Offensive noch schwerer ausrechenbar machen würde: „Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche. Florian war am Dienstag und Mittwoch im Training und nun schauen wir, wie wir weiterverfahren. Momentan gibt es allerdings noch nichts zu vermelden.“
Bei den Überlegungen spielen nicht nur finanzielle Dinge eine Rolle. Wenn alle Akteure fit sind, gibt es in der offensiven Dreierreihe mit Platzek, Kai Pröger, Florian Bichler, Enzo Wirtz, Harenbrock, Jansen, Freiberger gleich sieben Spieler, die diese Positionen ausfüllen können. Rüter wäre die Nummer acht. Und Spieler wie Lukas Scepanik, Kevin Grund oder Ismail Remmo, die dort auch schon zum Einsatz gekommen sind, sind in dieser Rechnung noch gar nicht berücksichtigt. Neitzel: „Das spielt in unseren Überlegungen natürlich eine Rolle, wenn wir etwas machen oder nicht machen. Wir müssen genau abwägen, was in unserer Situation das Beste ist. Im letzten Drittel haben wir den einen oder anderen Verletzten zu viel, aber irgendwann sind alle wieder da.“
Am Ende bliebe es jedoch auch die Frage, wie schnell das Lazarett-Quartett nach ihrer Genesung wieder in Form kämen. „Optimal wäre es, wenn wir einen für sechs Wochen verpflichten könnten. Wenn man jemanden holt, kippt immer einer hinten runter.“
Autor: Stefan Loyda
