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FC Schalke 04
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13:00 |
Hansa Rostock
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Der Abstieg des FC Schalke 04 aus der Bundesliga ist seit dem vergangenen Dienstag nach der 0:1-Niederlage bei Arminia Bielefeld auch rechnerisch besiegelt. Doch nicht nur die sportliche Konsequenz überschattete die Gemengelage bei den Königsblauen nach der Niederlage in Ostwestfalen immens.
Nach der Rückkehr der Königsblauen zum Vereinsgelände an der Veltins-Arena hatte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eine Gruppierung von zum Teil gewaltbereiten Hooligans der Schalker auf die Mannschaft und den Staff gewartet.[article=519329] In diesem Zuge ist es gegenüber mehreren Spielern und auch Funktionären zu körperlichen Übergriffen gekommen, die dem Abstieg der Gelsenkirchener im Nachgang eine noch desaströsere Note verliehen.[/article]
Die sportliche Schalker Talfahrt sowie zuvor beschriebene Gewalt-Szenen diskutierte am Sonntagmittag der Doppelpass des Senders 'Sport1', dem in diesem Fall auch Peter Neururer als Experte beiwohnte. Als ehemaliger Trainer der Knappen (1989-1990) ordnete der Fußballlehrer viele der Geschehnisse auf Schalke chronologisch ein.
"Trauer und Entsetzen über Dinge, die man kommen sah"
In diesem Zusammenhang kommentierte Neururer eingangs: "Es war aus Schalker Sicht eine ganz, ganz traurige Woche." Sinngemäß ähnliche Worte fand der 65-Jährige auch in der Folge zu einem Interview, welches Gerald Asamoah unmittelbar nach der Niederlage in Bielefeld gegeben hatte. [article=519305]Der Koordinator des Lizenzbereichs schilderte in diesem unter Tränen seinen Schmerz über den endgültigen S04-Abstieg aus der Bundesliga[/article].
"Er hat mit dieser Perspektive eine Gefühlslage sämtlicher Schalker richtig wiedergegeben. Das spiegelt im Endeffekt all die Trauer und das Entsetzen über eine Situation wider, die jeder schon kommen sehen hat", erklärte Neururer.
Der Abstieg sei aus Sicht des in Marl geborenen Trainers nicht an einzelnen Personen festzumachen. "Die Jungs auf dem Rasen hätten eingreifen können, aber durch so viele Veränderungen innerhalb einer Saison wusste jeder Spieler am Ende gar nicht mehr, was er überhaupt spielen sollte", konstatierte Neururer.
"Der FC Schalke 04 war zuletzt eine Mannschaft, die keine Philosophie mehr hatte. Da sind Leute von Verantwortlichen geholt worden, um mindestens Europa League oder Champions League zu spielen - das waren aber die Falschen für den Kampf um den Klassenerhalt. Insgesamt ist das ein Versagen auf allen Ebenen", führte der Ex-Coach von Vereinen wie dem MSV Duisburg, Rot-Weiss Essen oder dem VfL Bochum knallhart aus.
Fehleinschätzung der Schalker Führung
Über die Geschehnisse im Nachgang der Bielefeld-Pleite an der Schalker Arena äußerte sich Neururer indes knapp. "Das will im Fußball keiner sehen. Die Signale, dass sich Leute dort versammeln werden, wurden allerdings schon frühzeitig gesendet", sei die eskalierte Situation womöglich vorhersehbar gewesen.
"Da wurden Tore und Innenräume aufgebrochen, das wusste man. Es war eine Fehleinschätzung der Schalker Führung", sei das vermeintliche Vorhaben der Verantwortlichen, mit den Fans in einen friedlichen Dialog treten zu wollen, letztendlich verheerend gescheitert.
