Sportdirektor Ivica Grlic vom MSV Duisburg warnt vor dem SC Paderborn. „Die Paderborner sind in der Offensive unberechenbar“, sagt der Manager im Interview mit Funke Sport vor dem Duell der beiden Zweitliga-Rivalen im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstag (20.45 Uhr/Sky). Dennoch sieht der 43 Jahre alte Manager der Meidericher in dem Spiel keinen Favoriten: „Die Chancen stehen 50:50.“
MSV Duisburg muss Schulden abtragen
Aufsteiger Paderborn belegt in der Tabelle aktuell den siebten Platz. Die Ostwestfalen haben bereits 48 Treffer erzielt – so viele wie kein anderer Zweitligist in dieser Spielzeit. Duisburg dagegen schwebt als Vorletzter in großer Abstiegsgefahr. „Bisher ist die Saison nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Chance, eine Runde weiterzukommen, ist ein großer Ansporn – auch für die Spieler“, betont Grlic. „Man kann sich Selbstvertrauen holen.“
Auch der finanzielle Aspekt spielt für ihn eine Rolle: Der Sieger des Duells darf sich über Einnahmen in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro freuen. Der MSV könne diese Summe allerdings nicht komplett in der eigenen Kasse behalten. „Seit dem Lizenzentzug haben wir Abgaben zu leisten. Wir müssten also auch davon Geld abgeben“, erklärt Grlic.
Die Zebras spielen erstmals seit acht Jahren wieder um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale. 2011 erreichten die Duisburger in dem Wettbewerb sogar das Endspiel, verloren allerdings gegen den Bundesligisten FC Schalke 04 mit 0:5. Grlic war damals noch Kapitän des MSV. Er bestritt in Berlin das letzte Spiel seiner Karriere als Profifußballer.
„Leider war das Ergebnis nicht so erfreulich, aber was im Kopf geblieben ist, sind die letzten 25 Minuten mit einer fantastischen Atmosphäre, mit der Stimmung unserer Fans“, erinnert sich Grlic. „Dass wir es bis ins Finale geschafft haben, ist für einen Zweitligisten nicht alltäglich. Es war ein sensationelles Erlebnis.“
Autor: Nils Balke