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Landespokale: Viel Tradition und ein Kuriosum - Siebtligist klagt

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Zu unterschiedlichen Anstoßzeiten kämpfen am Samstag Vereine aus 13 Landesverbänden um den Einzug in den DFB-Pokal. Bei einem Spiel ist der sportliche Wert jedoch gar nicht klar.

Es ist wieder einmal eine Menge Tradition, die sich da am Samstag versammelt, um in den jeweiligen Landespokal-Finals die Starter für die DFB-Pokal-Saison 2021/22 zu ermitteln. Da sind Vereine wie der Wuppertaler SV, Alemannia Aachen, der BFC Dynamo, Waldhof Mannheim, Lok Leipzig oder der Chemnitzer FC. Sie alle haben das Ziel, eine mehr oder weniger mittelmäßig verlaufene Saison mit einem Titel zu veredeln, der neben einer Geldsumme auch das Startrecht für die große Bühne in der kommenden Saison beschert.

Zwei Mannschaften, deren Spiel für 16 Uhr angesetzt ist, wissen allerdings noch gar nicht, was ihnen ein Sieg in eben dieser Partie einbringen würde. Die Drittligisten Hallescher FC und 1. FC Magdeburg bestreiten nämlich ein sogenanntes "Qualifikations-Spiel", dessen Stellenwert aber aktuell umstritten ist. So hatte der Landesverband Sachsen-Anhalt angesichts des seit Ende Oktober beschlossenen Lockdowns für die Amateurvereine im April entschieden, den DFB-Pokal-Teilnehmer aus den beiden genannten Teams zu ermitteln - so weit, so gut.

Jedoch passte dieser Beschluss einem Siebtligisten nicht in den Kram. So berichten unter anderem die "Volkstimme", der MDR und "liga3-online", dass der SV Graf Zeppelin Abtsdorf gegen die Entscheidung vor dem Verbandsgericht geklagt hat. Der Grund: Die Verteilung der Pokalgelder sei nicht gerecht. So habe der Verband vorgeschlagen, dass der Sieger des Spiels 25 Prozent der Erlöse aus der ersten DFB-Pokalrunde - rund 130.000 Euro - an die Amateurvereine verteilen soll, dazu abermals 25 Prozent der Einnahmen im nächsten Jahr. Sowohl Halle als auch Magdeburg hatten bei Erreichen der zweiten Runde weitere 15 Prozent zugesichert. Doch das reichte Abtsdorf offenbar nicht. "Die 25 Prozent gibt es sowieso. Wir möchten, dass der Gewinner einen Teil der 130.000 Euro abgibt", wird der Verein zitiert. Konkret gefordert seien drei Prozent.

Wettbewerb "eingefroren"

Nach dem juristischen Vorgehen gegen diese Sachlage bekam der Verein dann Recht. So soll die Regelung laut dem Verbandsgericht ohne Abwägung und Ermächtigung getroffen worden sein. Das Spiel findet nun trotzdem statt - jedoch ist nicht klar, welche sportlichen Wert es hat. Der Fall geht nun vor das Schiedsgericht des Verbandes. Der Wettbewerb ist demnach aktuell "eingefroren". Bis zum 1. Juli muss Sachsen-Anhalt einen Vertreter für den DFB-Pokal melden, andernfalls findet dieser ohne ein Team aus diesem Verband statt.

Die Landespokalfinals 2021 im Überblick

Baden: Waldhof Mannheim - Astoria Walldorf (14 Uhr)

Berlin: BFC Dynamo - Berliner AK (13 Uhr)

Brandenburg: Union Fürstenwalde - SV Babelsberg 03 (14.30 Uhr)

Hessen: TSV Steinbach - Wehen Wiesbaden (14 Uhr)

Mittelrhein: Viktoria Köln - Alemannia Aachen (13 Uhr)

Niederrhein: Wuppertaler SV - SV Straelen (13 Uhr)

Niedersachsen: SV Drochtersen-Assel - SV Meppen (15 Uhr)

Rheinland: Rot-Weiß Koblenz - VfB Linz (14 Uhr)

Saarland: SV Elversberg - 1. FC Saarbrücken (14 Uhr)

Sachsen: Lok Leipzig - Chemnitzer FC (14 Uhr)

Sachsen-Anhalt: Hallescher FC - 1. FC Magdeburg (16 Uhr)

Westfalen: Preußen Münster - Sportfreunde Lotte (13.50 Uhr)

Württemberg: TSG Balingen - SSV Ulm (14 Uhr)

Die restlichen acht Landesverbände wollen entweder noch weiter auf eine ganzheitlich sportliche Lösung warten oder die Pokalsaison abbrechen (Hamburg).

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