„Einen grauenhaften Kick“ sowie „Fußball zum Abgewöhnen“ hatte Sky-Experte Hamann den Schalkern nach dem chancenarmen und fußballerisch enttäuschenden 0:0 bei RB Leipzig attestiert. Schalkes Manager Christian Heidel hatte sich nach den Hamann-Sätzen gewehrt und meinte im Anschluss an das DFB-Pokalspiel unter der Woche beim Zweitligisten 1. FC Köln (7:6 nach Elfmeterschießen): „Ich weiß nicht, was mit Hamann los war. Er hat es nicht verstanden. Deswegen sitzt er auch im TV-Studio und nicht auf der Trainerbank.“
Nach dem wichtigen Schalker 3:1-Sieg über Hannover 96 ging es am Samstagabend erneut um die Hamann-Äußerungen. Diesmal aber mit einem deutlich freundlicheren Hintergrund, der das ganze Thema erheblich befriedet. „Ich habe gehört, dass Dietmar Hamann mit mir ein Bier trinken möchte. Ich nehme diese Einladung gerne an“, meinte Christian Heidel. Und lachte dabei freundlich.
Trotzdem bleibt Schalkes Manager bei seiner Meinung. „Ich fand die Kritk absolut ungerechtfertigt. Wir haben in Leipzig einen Spielstil gewählt, der nicht toll aussah. Aber wir haben gepunktet. Hamann hätte da sagen können: Es war ein Stilmittel, das nicht gut aussah.“
Heidel argumentiert, dass Schalke als eine der wenigen Mannschaften in Leipzig gepunktet habe und fügt an: „Der 1. FC Nürnberg hat da sechs Stück gekriegt, die TSG Hoffenheim hat gerade im DFB-Pokal dort 2:0 verloren und hätte noch höher verlieren können.“ Christian Heidel zeigt sich beim Thema ansehnlicher Fußball aber durchaus einsichtig. „Wir sind auf dem Weg, das zu verbessern. Dass bei uns noch Luft nach oben ist, das ist klar.“ Für das gemeinsame Bierchen mit Dietmar Hamann scheint zumindest eine sachliche Gesprächsebene gefunden.
Autor: Thomas Tartemann