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Fortuna-Kapitän Löhden: "Der Druck liegt bei RWE"

Jannik Löhden, Kapitän von Fortuna Köln (rechts), im Duell mit Marco Kehl-Gómez von Rot-Weiss Essen.
Jannik Löhden, Kapitän von Fortuna Köln (rechts), im Duell mit Marco Kehl-Gómez von Rot-Weiss Essen. Foto: Thorsten Tillmann
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Am Sonntag (14 Uhr) kommt es in der Regionalliga West zum Topspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Fortuna Köln. RevierSport hat mit Fortuna-Kapitän Jannik Löhden über die eigenen Ziele, RWE und die Liga gesprochen.

Jannik Löhden hat in den fast acht Jahren, in denen er bereits als Spieler in der Regionalliga West unterwegs ist, einiges erlebt. Insgesamt 190-mal stand der Abwehrrecke und Kapitän von Fortuna Köln schon in dieser Staffel auf dem Platz, an Erfahrung mangelt es dem 31-Jährigen sicher nicht. Doch egal, ob im Trikot von Alemannia Aachen, Rot-Weiß Oberhausen oder der Südstädter – Spiele gegen Rot-Weiss Essen gehören auch für ihn immer wieder zu den Höhepunkten einer jeden Saison.

„Das ist eigentlich das, wo du direkt nach guckst, wenn vor einer Saison der Spielplan erscheint. Du willst natürlich sofort wissen, wann spielen wir gegen Aachen, wann spielen wir gegen Essen“, erklärt Löhden im Gespräch mit RevierSport. Zum zweiten Mal tritt er am Sonntag (14 Uhr) nun im Dress der Fortuna, bei der er seit vergangenem Sommer unter Vertrag steht, gegen RWE an – es wird das erste Mal sein, dass der gebürtige Buxtehuder in einem leeren Stadion Essen spielt. „Das sind enorm viele Emotionen, die da flöten gehen. Für viele Spieler ist RWE das Spiel des Jahres. Umso trauriger, dass keine Fans dabei sein dürfen“, beklagt Löhden.

Auf dem Papier ist das Duell zwischen Rot-Weiss Essen und Fortuna Köln durchaus ein Topspiel – auch wenn die Kölner, die zwar die Drittligalizenz beantragt haben, [article=514764]unter der Woche aber mit 0:2 beim Wuppertaler SV verloren[/article] und auf Rang vier abgerutscht sind, länger nicht mehr auf den Platz an der Sonne schielen. „Wir haben im Winter schon gesagt, dass wir dem BVB II und Essen solange wie möglich Paroli bieten wollen. Aber der Aufstieg ist innerhalb der Mannschaft eigentlich kein Thema mehr. Man muss anerkennen, dass die Punktausbeute der beiden ersten Teams utopisch ist. Wir würden gerne am Ende bei einem Punkteschnitt von mindestens 2,0 stehen und haben Platz drei im Auge“, sind Löhden und seine Mannschaftskollegen dennoch voll fokussiert.

Löhden erwartet konzentrierte Essener

Ein Topspiel war das Duell des jetzigen Zweiten gegen den Vierten freilich auch Anfang Oktober letzten Jahres, als die Kontrahenten sich im Kölner Südstadion – damals vor immerhin 300 Fans – mit 1:1 trennten. „Da sind sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnet, was diesmal sicher wieder so sein wird. Der Druck liegt jedoch bei RWE, da sie um den Titel mitspielen“, weiß der Abwehrchef der Fortuna, der seit dem Wechsel von Franko Uzelac nach Aachen die Binde am Arm trägt.

Wie die Fortuna geht auch Essen mit einer Niederlage in die Partie am Sonntag – nach der 0:3-Pleite gegen Fortuna Düsseldorf II in der Liga unterlag die Elf von Christian Neidhart am Mittwoch im DFB-Pokal-Viertelfinale Holstein Kiel mit dem gleichen Ergebnis. Große Auswirkungen auf das Traditionsduell habe dies Löhden zufolge aber nicht. „Klar, die Jungs von RWE waren enttäuscht nach der Pokalniederlage. Aber sie verfügen über die nötige Qualität und Seriosität, um das zu 100 Prozent auszublenden. Genauso haben wir unsere WSV-Niederlage abgehakt. Daher werden beide Mannschaften höchst konzentriert in das Duell gehen“, ist der 2,01-Meter-Hüne sicher.

Fortuna-Kapitän über RWE-Keeper: „Kann ohne drei Punkte planen“

Sicher ist auch, dass im Vorfeld der Partie des 29. Spieltags die ein oder andere Textnachricht von Löhden auf die Handys von ehemaligen Oberhausener Mannschaftskollegen, die nun für RWE auflaufen, herüberwandern wird. „Ich werde Daniel Davari auf jeden Fall vorwarnen, dass er ohne die drei Punkte planen kann“, lacht der Defensivstratege der Südstädter, der von drei Jahren bei RWO insgesamt eineinhalb Jahre mit dem jetzigen Essener Schlussmann im Kleeblatt-Jersey zusammenspielte. Und auch Felix Herzenbruch und Daniel Heber kennt Löhden noch bestens aus gemeinsamen RWO-Zeiten. „Ein, zwei Ansagen werden da sicher kommen“, schmunzelt er.

Und sein Ex-Verein selbst? Im Oktober hatte Löhden angesichts des schwachen Saisonstarts der Oberhausener mit nur vier Punkten aus den ersten sieben Spielen [article=503342]bei RS betont[/article], dass die Elf vom Niederrheinstadion am Ende dennoch nichts mit dem Abstieg zu tun haben und einen ordentlichen Rang belegen werde. Und wie es scheint, sollte er Recht behalten: RWO ist mit 16 Zählern aus den letzten sieben Partien die Mannschaft der Stunde in der Regionalliga West und belegt inzwischen Platz sechs. „Diese Mannschaft darfst du niemals unterschätzen. Sie hatten zu Saisonbeginn viel Verletzungspech, spielen aber jetzt eine starke Rückserie. Und auch die Vertragsverlängerungen mit Shaibou Oubeyapwa und [article=514894]Sven Kreyer[/article] zeigen, dass Oberhausen auch in der nächsten Saison mit einer schlagkräftigen Mannschaft an den Start gehen wird“, bewertet der Leader von Fortuna Köln die Lage bei seinem Ex-Klub.

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