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3. Liga
Doppelter Stoppelkamp! MSV Duisburg macht Hinspiel-Schmach vergessen

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Mit breiter Brust trat der MSV Duisburg am Karsamstag die Reise nach Ostwestfalen an. Beim SC Verl siegten die Zebras mit 2:1 (1:0). Moritz Stoppelkamp erzielte beide Treffer sehenswert und sorgte für den nächsten Befreiungsschlag. 

Ausgangslage: Nach der spektakulären Aufholjagd gegen Türkgücü München (3:2 nach 0:2) konnte MSV-Trainer Pavel Dotchev in der Länderspielpause einige Defizite, wie zum Beispiel das Defensivverhalten bei Standardsituationen, aufarbeiten. Beim formstarken Aufsteiger aus Verl (zuletzt vier Spiele in Serie ungeschlagen) wollten die selbstbewussten Zebras unbedingt nachlegen, um sich weiter von den Abstiegsrängen der 3. Liga zu entfernen. Auf fremdem Platz lief es zuletzt aber weniger rund. Seit Oktober gewannen die Duisburger auswärts nur eine Partie. Das Hinspiel ging unter Gino Lettieri klar mit 0:4 verloren. Der Tiefpunkt der Saison.

Doppeltes Wiedersehen: Beide Trainer ließen sich nicht zu vielen Änderungen in ihrer Startelf hinreißen. Beim MSV begann Wilson Kamavuaka für Sinan Karweina. Dotchev wählte damit die sicherere Variante in der Absicherung. Sein Gegenüber Guerino Capretti tauschte zweimal durch. Daniel Mikic und Lars Ritzka begannen für Yannick Langesberg und Sascha Korb. Ex-MSV-Stürmer Zlatko Janjic saß zunächst nur auf der Bank. Ein anderer ehemaliger Meidericher durfte dafür von Beginn an ran. Der US-Amerikaner Mael Corboz trug von Sommer 2016 bis Januar 2018 das weiß-blaue Trikot.

Analyse: Nicht nur mit der einen oder anderen Entscheidung von Schiedsrichter Konrad Oldhafer war Dotchev in der Anfangsphase weniger zufrieden, auch die Leistung seiner Mannschaft gefiel dem Deutsch-Bulgaren nicht. Zu weit zogen sich die Gäste in ihre eigene Hälfte zurück und ermöglichten dem Sportclub so, sein temporeiches Offensivspiel zu entfalten. Gefährlich wurde es trotz aller optischen Überlegenheit lange nicht vor dem Tor von Leo Weinkauf. Die Zebras waren bemüht, hinten stabil zu stehen.

Die erste gelungene Aktion überhaupt nutzte der MSV eiskalt. Connor Krempicki fing ein ungenaues Abspiel von SC-Keeper Robin Brüseke ab und Aziz Bouhaddouz spielte schnell auf Moritz Stoppelkamp. Der Kapitän setzte die Kugel mit einem strammen Flachschuss unten links ins Eck (27.). Wenig später vergab Ex-Bundesligastürmer Justin Eilers aus spitzem Winkel die bis dahin beste Chance der Hausherren (33.). Mit der etwas glücklichen Duisburger Führung ging es in die Kabinen.

Die Zweikämpfführung blieb auch nach Wiederanpfiff ungemein hart. Allerdings kam der beste Angriff der 3. Liga besser ins Rollen und machte der MSV-Abwehr das Leben deutlich schwerer. Die Möglichkeiten nahmen zu. Eine davon verwertete Eilers per Kopf zum Ausgleich, nachdem er völlig ungedeckt im Strafraum auftauchte (55.). Duisburg agierte auch in der Folge zu passiv.

Dann aber aus dem Nichts die Hundertprozentige durch Ahmet Engin, der eine Hereingabe von Stoppelkamp aus wenigen Metern gegen die Laufrichtung von Brüseke vergab (67.). Ein Weckruf: Beide Teams öffneten ihr Visier, das Spiel wurde komplett offen. Kurz danach schlug erneut Stoppelkamps Stunde: Mit seinem linken Fuß schlenzte der Kapitän den Ball zehn Minuten vor Abpfiff nach einem Einwurf sehenswert ins linke Eck (79.). Die Entscheidung.

Ausblick: Durch die drei immens wichtigen Punkte gegen ein Top-Team verschafften sich die Zebras (jetzt Tabellenzwölfter) weiter Luft im Kampf um den Klassenerhalt und liegen nun bereits vier Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz, den der KFC Uerdingen belegt. Für die Dotchev-Elf geht es am kommenden Samstag in der Schauinsland-Reisen-Arena gegen Mannheim (14 Uhr) weiter. Der SV Waldhof gehörte in der Vergangenheit nicht unbedingt zu den Lieblingsgegnern der Wedauer.

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