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Ex-BuLi-Profi
Der ungewöhnliche Weg des "Prince" Boateng

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Als Kevin-Prince Boateng beim amtierenden spanischen Meister FC Barcelona vorgestellt wurde, war vielerorts die Überraschung groß. Der Weg des Ex-Dortmunder und -Schalker Profis gleicht dem eines rastlosen Wandervogels.

Hertha-Trainer und Ex-Boateng-Mitspieler Pal Dardai traut dem gebürtigen Berliner zu, sich beim großen spanischen Spitzenverein FC Barcelona durchzusetzen. Der Deutschen Presse-Agentur versicherte Dardai: „Das Können hat er.“ Von 2005 bis 2007 trat Herthas Coach selbst mit Boateng gegen den Ball.

2005: Boatengs Debüt bei Hertha BSC

Im Alter von 18 Jahren gab Boateng im Jahr 2005 sein Bundesliga-Debüt für den deutschen Hauptstadtklub. Nur zwei Spielzeiten später zog es ihn 2007 auf die Insel: Der Ruf der Tottenham Hotspurs war verlockend.

Borussia Dortmund erste Station im Ruhrpott

Dann 2009 die Rückkehr nach Deutschland, allerdings in den Westen der Republik. Der „Prince“ wechselte zu Borussia Dortmund, wo er sich mit einer Bilanz von nur elf Spielen und zwei Torvorlagen aber nie richtig behaupten konnte.

Somit ging es zur Saison 2009/10 zurück nach England – diesmal zum FC Portsmouth. Dort absolvierte er wettbewerbsübergreifend 27 Spiele, erzielte fünf Treffer und trug drei Vorlagen bei. Zwischenzeitlich wurde er von einer Knöchelverletzung ausgebremst.

Wandervogel Boateng zog es in der Folge zum AC Mailand nach Italien – wo er mit Ex-Bayern-Profi Mark van Bommel und Trainer Massimiliano Allegri die Meisterschaft feiern konnte. Ein Karriere-Highlight.

Unrühmlicher Abgang bei Schalke 04 und Tiefpunkt

Nach zwei Jahren in Italien dann der Transfer zurück in den Ruhrpott. Allerdings holte ihn im August 2013 Schalke 04 in den königsblauen Teil des Reviers. Wiederum knapp zwei Jahre später folgte nach einer erfolgreichen Zeit, in der Boateng zum Leader aufstieg, der vermeintliche Tiefpunkt: Schalke suspendierte ihn aufgrund mangelnder Fähigkeit zur Selbstkritik. Einen Vorwurf, den Boateng im Nachgang gegenüber den Medien vehement ablehnte: „Alles, was jetzt medial transportiert wurde, ist gelogen.“

Einige Monate hielt er sich wieder beim AC Mailand fit, 2016/17 trug er dann das Trikot des spanischen Klubs UD Las Palmas. Im Vergleich zu den vorherigen Stationen glich Las Palmas schon dem endgültigen Abstellgleis.

DFB-Pokalsieg mit Eintracht Frankfurt

Doch das überraschend erfolgreiche Comeback in der Bundesliga, inklusive des DFB-Pokalsiegs mit Eintracht Frankfurt und des legendären Spielzugs mit Teamkollege Ante Rebic („Bruder, schlag den Ball lang!“), strafte die Kritiker ab und bewies Boatengs Ehrgeiz und Können.

Anfang Juli 2018 ging "Nomade" Boateng zu US Sassuolo zurück nach Italien. Ein überraschender Schritt, der im Januar 2019 eine noch überraschendere Wendung erfahren sollte: Der FC Barcelona lieh den 31-Jährigen für ein halbes Jahr zum Saisonende aus.

Autor: Julian Tilders

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